Der Kampf gegen die Abwanderung

Wohnen, wo sich andere mit Ausflügen erholen. Bürgermeister Anton Polessnig ist stolz auf den Erolg der Baulandmodelle in seiner Gemeinde
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  • hochgeladen von Simone Jäger

Gemeinde Diex stoppt mit Baulandmodell die Abwanderung. Fortsetzung angeregt!

Von Peter M. Kowal

Vor 15 Jahren zeichnete sich in der Gemeinde Diex ein Trend ab: Die Einwohnerzahl schrumpfte kontinuierlich, weshalb sich die Gemeindepolitik veranlasst sah, aktiv gegen die Abwanderung anzukämpfen. Dies erfolgte durch ein erstes Baulandmodell westlich des Ortes im Jahr 1998 mit zehn Parzellen und ging 2003 in ein zweites Baulandmodell, südlich von Diex gelegen, mit 18 Parzellen über (siehe „Zur Sache“ links).

900.000 Euro investiert
„Wir haben insgesamt 900.000 Euro investiert“, rechnet Bürgermeister Anton Po-lessnig (ÖVP) vor. Darin enthalten sind der Ankauf der Grundstücke und die Kosten für die Erschließung (Zufahrten, Kanalentsorgung und Wasserversorgung). Die Investition hat sich bezahlt gemacht! Die Kapazität des Baulandmodells Süd ist bald erschöpft, weil Häuslbauer sich von der traumhaften Lage auf dem Berg angesprochen fühlen und sich im Sonnenort ansiedeln.

815 Einwohner gemeldet
Aktuell sind in der Gemeinde 815 Einwohner gemeldet. „Ohne Baulandmodelle hätten wir die Einwohnerzahl nicht halten können“, freut sich Po-lessnig über den Stopp der Abwanderung. Der Erwerb einer Parzelle ist an zwei Bedingungen geknüpft. „Wer einen Grund kauft, muss in der Gemeinde Diex seinen Hauptwohnsitz haben“, betont der Bürgermeister. Ebenso geht der Käufer eine Bauverpflichtung innerhalb von zehn Jahren ein. „Ist dies nicht der Fall, hat die Gemeinde das Rückkaufrecht zum selben Preis inklusive der Indexsteigerung“, rechnet Polessnig vor.
Der Erfolg des Baulandmodells lässt ihn über eine Fortsetzung nachdenken. „Wir haben um den Ort genug Reserven“, begründet der Bürgermeister. Er will eine dritte Stufe des Baulandmodells im Gemeinderat thematisieren.
Auf Zustimmung stößt sein Vorschlag bei Vizebürgermeister Hubert Ladinig (SPÖ). „Die SPÖ verfolgt die Umsetzung der Baulandmodelle seit Jahrzehnten und hat auch die Anträge für die ersten beiden Modelle im Gemeinderat eingebracht“, blickt er zurück. Kritischer ist Vizebürgermeister Anton Napetschnig (FPK). „Hätte die Gemeinde die finanziellen Mittel, würde ich den Vorschlag begrüßen“, erläutert er, „eine zusätzliche Belastung des Gemeindebudgets ist aber nicht notwendig, weil Privatpersonen in Diex und Grafenbach über ausreichend gewidmete Baufläche verfügen.“

ZUR SACHE
Baulandmodell West: 1998 legte die Gemeinde den Grundstein für das erste Baulandmodell. Westlich des Orts kaufte sie Grundstücke an, errichtete einen Veranstaltungsplatz, etwa für das Diexer Volksfest, inklusive Übungsplatz für die Feuerwehr und erschloss zehn Parzellen für Häuslbauer.

Baulandmodell Süd: Nachdem das Modell West erschöpft war, fiel 2003 der Startschuss südlich des Ortes mit 18 Parzellen. Davon stehen momentan
lediglich vier zum Verkauf. Der Preis pro Quadratmeter der komplett erschlossenen Grundstücke beträgt 28 Euro.

Neues Baulandmodell: Bürgermeister Anton Polessnig regt nun eine Fortsetzung an.

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