Glatte Abfuhr für den Petzen-Fonds

Beim Slalom durch die Gemeinden fädelt die Gemeinde Feistritz ob Bleiburg ein: Bezirksgemeinden haben kein Geld für die Petzen
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  • hochgeladen von Peter Michael Kowal

Gemeinden wollen Petzen unterstützen. Einzig, sie haben alle kein Geld dazu!

Um die Petzen-Bergbahnen nachhaltig aus den roten Zahlen zu führen, sind vor allem Maßnahmen für die Belebung des Sommer-Tourismus vonnöten. Um Geld für solche Projekte zu haben, beschloss der Gemeinderat von Feistritz ob Bleiburg auf Initiative der Einheitsliste in seiner Sitzung im Dezember, einen Petzen-Fonds ins Leben zu rufen. Diesen Schritt hatte die WOCHE bereits im September exklusiv angekündigt.
Dieser Fonds sieht vor, dass die Gemeinde selbst jährlich 50.000 Euro zweckgebunden für die Petzen zur Seite legt und parallel dazu versucht, jährliche Solidaritätsbeiträge von allen Gemeinden des Bezirks Völkermarkts zu lukrieren. Die Begründung: Die Petzen ist touristisch für die gesamte Region von Bedeutung.

Nachvollziehbare Gründe
So lautet zumindest der Plan, denn der Gemeinderat hat die Rechnung ohne die Bezirksgemeinden gemacht. Eine Umfrage der WOCHE unter Bürgermeistern ergab einen einhelligen Tenor: Alle stehen zur Petzen, alle wollen den Fonds finanziell unterstützen, doch sie können nicht – aus mehreren nachvollziehbaren Gründen.
Valentin Blaschitz (SPÖ), Bürgermeister von Völkermarkt, stellt unmissverständlich klar: „Ich habe Verständnis für das Anliegen der Kollegen aus Feistritz ob Bleiburg.“ Dennoch: „In der derzeitigen finanziellen Situation kann ich mir nicht vorstellen, zusätzliches Geld für die Petzen aufzubringen.“ Dieser Meinung schließt sich Josef Müller (ÖVP) aus Griffen an: „Wir haben keinen finanziellen Freiraum, müssen darauf achten, eigene Projekte in der Gemeinde auszufinanzieren.“ Das sehen unter anderem auch Wolfgang Wölbl (SPÖ) aus Globasnitz und Franz Josef Smrtnik (Einheitsliste) aus Eisenkappel-Vellach so. Stefan Visotschnig (SPÖ), Bürgermeister von Bleiburg, beruft sich darauf, dass alle Bezirksgemeinden schon einmal zur Kassa gebeten worden sind. Vor rund zehn Jahren, als auf der Petzen der Vollausbau durch die Beschneiung erfolgte.
Kritischer Nachsatz: „Zu einem sehr unglücklichen Aufteilungsschlüssel.“

ZUR SACHE: DER PETZEN-FONDS
Initiative: Auf Antrag der Feistritzer Einheitsliste, SPÖ und BZÖ/BL beschloss der Gemeinderat der Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg einstimmig einen Petzen-Fonds einzurichten.

Geld: Als Standortgemeinde der Petzen-Bergbahnen legt die Gemeinde Feistritz ob Bleiburg bis 2015 jährlich 50.000 Euro ein. Das Geld ist für Infrastruktur-Projekte auf der Petzen reserviert.

Gemeinden: Die Gemeinde will alle Gemeinden im Bezirk animieren, ebeno jährlich Solidaritätsbeträge beizusteuern. Begründung: Es geht um die Existenz des einzige Skigebiets im Bezirk.

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