Völkermarkt
Kärntner Gemeinden bekommen Unterstützung
Die Kärntner Gemeinden haben Anspruch auf anteilsmäßig 62,4 Millionen Euro vom Bund. 50 Prozent müssen allerdings kofinanziert werden.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Um Gemeinden den finanziellen Druck für das Jahr 2023 und 2024 zu nehmen, investiert der Bund insgesamt eine Milliarde in die Städte und Gemeinden. Wir haben die Bürgermeister des Bezirks zu ihren Investitionsplänen befragt.
Sanierung
Für die Gemeinde Bad Eisenkappel stellt die Kofinanzierung ein sehr großes Problem dar. Die Bedarfsmittel sind hier zum großen Teil bereits bis 2026 für Sanierungen von Straßen, Wildbach- und Lawinenverbauungen verplant. Das bedeutet, dass für die nächsten Jahre nur geringe finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. 2023 plant die Gemeinde die Sanierung von drei Gemeindewohnhäusern mit 36 Wohnungen. Mit Investitionskosten von knapp einer Million Euro wird gerechnet. „Ein sehr wichtiges Projekt, das im kommenden Jahr realisiert werden soll, sind die Sicherungsmaßnahmen in der Ebriacher Klamm“, sagt Bürgermeisterin Lisa Lobnik. Die Sanierung des Recyclinghofes ist für die nächsten Jahre geplant. In der ersten Bauphase 2023 werden hier Mittel von rund 250.000 Euro einkalkuliert. Weitere Straßensanierungen wurden bereits in der letzten Gemeinderatssitzung beschlossen.
Neubau Gemeindezentrum
In Gallizien wird die Gesamtsumme in den Neubau des Gemeindezentrums investiert. Bei der Kofinanzierung sieht Bürgermeister Hannes Mak keine größeren Probleme, da man schon länger an diesem Projekt geplant hat. Rücklagen wurden auch aufgebaut. Der Start soll im kommenden Jahr erfolgen. Dem Bürgermeister der Gemeinde Gallizien ist aber bewusst, dass für viele Gemeinden die Kofinanzierung ein Problem darstellen könnte. Als Landtagsabgeordneter möchte er sich dafür einsetzen, dass neben dem Bund auch das Land ein passendes Paket für die Gemeinden schnürt.
Bildungseinrichtung
In der Gemeinde Diex sind durch die Corona Pandemie, wie durch die Auswirkungen der Teuerung die wirtschaftlichen Eischläge stark spürbar. Die Kosten für die Sanierung der Bildungseinrichtung sind enorm gestiegen. "Da kommen die finanziellen Mittel gerade Recht, obwohl sie nur ein Tropfen auf der heißen Stein sind", sagt Bürgermeister Anton Napetschnig. Die Einkommens-ausfälle können damit nicht zur Gänze getilgt werden. Das Geld soll 2023 in die Sanierung der Bildungseinrichtung fließen. Die Kofinanzierung der 50 Prozent wird zur Gänze über die Bedarfsmittel abgedeckt.
Noch offen
In St. Kanzian freut man sich über die zusätzliche Finanzspritze. Die erhöhten Kosten beschäftigen aber. „Alles Weitere wird entsprechend in den zuständigen Gremien vorberaten und beschlossen", wie Thomas Krainz Bürgermeister der Gemeinde berichtet. Aussagen zum jetzigen Zeitpunkt zu treffen, wäre gegenüber dem Gemeinderat unpassend und zu früh. Weitere Details folgen.
Keine konkreten Angaben
"In der Gemeinde Eberndorf können zum heutigen Zeitpunkt noch keine genauen Angaben zu den Investitionsplänen für das Jahr 2023 gemacht werden", sagt Amtsleiter Mario Policar. Der österreichische Städtebund als deren Interessenvertretung wird die Gemeinden über die Richtlinien informieren. Ein Informationsschreiben wurde am Wochenende zugestellt. Die Gemeinden erstellen gerade Vorausberechnungen für das Jahr 2023. Die Begutachtungen dieser durch die Gemeindeaufsicht stehen teilweise noch aus.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.