Polit-Streit um Wegverkauf entfacht
DIEX. Ein Polit-Streit ist um den Verkauf eines öffentlichen Waldweges in Diex entbrannt. Es geht um ein Teilstück eines rund sechs Kilometer langen Weges. Die ÖVP stimmte in der Gemeinderatssitzung vom 6. Juni gegen einen Verkauf, während SPÖ und FPÖ dafür stimmten und so den Verkauf durchsetzten. "Es kann nicht sein, dass ein Weg an Private verkauft wird, der eine Verbinungsachse zwischen den Gemeinden ist und als Reit- und Wanderweg genutzt werden kann", ärgert sich Bürgermeister Anton Polessnig (ÖVP). Zudem würde laut Polessnig Besitzern der angrenzenden Waldparzellen der Weg abgeschnitten werden. "Es gibt Proteste von Bürgern und Tourismus", so der Bürgermeister, "der Verkauf ist derzeit Gesprächsthema Nummer eins in Diex."
Die ganze Aufregung verstehen die beiden Vizebürgermeister Anton Napetschnig (FPÖ) und Hubert Ladinig (SPÖ) nicht. "Der Weg ist gar nicht mehr ersichtlich geschweige denn befahrbar, weil er schon über 50 Jahre nicht mehr benützt wird", so Napetschnig, "zudem gibt es paralell verlaufend bereits einen ausgewiesenen Reitwanderweg."
Auch Ladinig sieht im Verkauf kein Problem: "Der Vorstandsbeschluss war einhellig, erst danach kamen Einwände. Diesen Weg wieder nutzbar zu machen, wäre viel zu teuer. Allein die Neuvermesseung würde rund 9000 Euro kosten, da der genaue Wegverlauf nicht mehr erkenntlich ist."
Bürgermeister Polessnig will den Gemeinderatsbeschluss vorerst nicht umsetzen: "Aufgrund von Befangenheit, da mein Bruder einer der Beschwerdeführer gegen den Verkauf ist, habe ich an der Abstimmung nicht teilgenommen. Ich warte jetzt auf die Niederschrift und werde alles noch einmal genau prüfen und wenn nötig auch die Aufsichtsbehörde anrufen."
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