Der Reiz des Außergewöhnlichen
Seine Leidenschaft für spektakuläre Marathonläufe führt Norbert Zeppitz rund um die Welt.
SITTERSDORF. Obwohl ein normaler Straßenmarathon schon eine große Herausforderung für viele Läufer ist, sind diese Wettbewerbe für Norbert Zeppitz aus Proboj schlichtweg zu langweilig. Er ist immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Rennen, rund um den Globus, die eine größere Herausforderung darstellen.
Anfänge
Zeppitz begann mit dem Laufsport während seiner Bundesheerzeit, allerdings eher auf hobbymäßigem Niveau und mit teilweise längeren Unterbrechungen. Nach dem Studienabschluss und Eintritt in die Arbeitswelt fand er kaum noch Zeit für dieses Hobby. Gesundheitliche Probleme durch seine sitzende Arbeitstätigkeit als Softwareentwickler waren der Auslöser für seine Rückkehr zum Sport: „Ich habe eigentlich wieder angefangen zu Laufen um etwas gegen meine Rückenschmerzen zu machen, was auch sehr gut geklappt hat.“ Er fand immer mehr Freude am Laufen und steigerte kontinuierlich seine Distanzen, bis er dann im Jahr 2010 an seinem ersten Marathon (Graz Marathon) teilnahm. „Um meine Leistungen weiter zu verbessern bin ich seit 2011 bei der Laufgemeinschaft Südkärnten und werde von Sportwissenschafter Peter Stern betreut.“
Exotische Rennen
Ein herkömmlicher Wettbewerb war aber schon bald nicht mehr genug für Norbert Zeppitz. „Ein Marathon bei dem man auf asphaltierten Straßen läuft, hat für mich nicht den gleichen Reiz wie ein Rennen bei dem man sich auf ganz andere Dinge vorbereiten muss.“ Im Jahr 2012 startete er beim Everest Marathon, dem höchsten Marathon der Welt. Ein Wettbewerb beim dem die Teilnehmer im Everest Base Camp auf 5364m Seehöhe starten und das als eines der spektakulärsten Rennen der Welt gilt. Weitere Highlights seiner Laufkarriere waren der Marrakesch-Marathon und sein 8. Platz beim Great Wall Marathon auf der chinesischen Mauer.
Schnee und Eis
Der vorläufige Endpunkt dieser Erfolgsgeschichte ist sein Sieg beim Polar Circle Marathon 2014. Einem Rennen durch die wilde Schönheit der Eiswüsten von Grönland, bei dem die Läufer gegen das Wetter ankämpfen mussten: „Die Verhältnisse waren im Vergleich zu den Vorjahren äußerst schwierig. Die Temperatur war um die -12° C, zudem lag sehr viel Schnee, so wurden die Abschnitte am Inlandeis zu einem Lauf durch phasenweise knietiefen Schnee." Aber auch die nächste Herausforderung steht schon fest. „Der gesamte November ist für die Regeneration eingeplant. Danach beginnt die Vorbereitung auf den Sahara-Marathon in Algerien, für den ich unter anderem über Weihnachten und Neujahr im Sultanat Oman trainieren werde", erzählt Zeppitz.
Steckbrief
Name: Norbert Zeppitz
Alter: 31
Wohnort: Proboj, Gemeinde Sittersdorf
Beruf: Softwareentwickler
Familienstand: ledig
Hobbies: Reisen, Lesen, Filme, Kochen, Backen, Tuba spielen
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