Inklusives Kleinunternehmen
Chance, eigenes Geld zu verdienen

- Das neue Inklusive Kleinunternehmen "Generationen-Café" wurde gemeinsam von Sozialreferentin Beate Prettner, "Autark"-Geschäftsführer Andreas Jesse, Bürgermeister und SHV-Obmann Markus Lakounigg, Landtagspräsident Jakob Strauß und SHV-Geschäftsführer Simon Marin vorgestellt.
- Foto: RMK
- hochgeladen von Petra Lammer
Im neuen "Generationen-Café" in Völkermarkt bekommen zwölf Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz mit Erwerbslohn.
VÖLKERMARKT. Das neue „Generationen-Café“ im Sozialhilfeverband Völkermarkt soll nicht nur ein Ort der Begegnung für Menschen jeden Alters sein, sondern auch von Menschen mit und ohne Behinderung. Das Café in der Nibelungenstraße in Völkermarkt, das im Jahr 2020 geschlossen werden musste, wurde jetzt Anfang Juni als Inklusives Kleinunternehmen (IKU) neu eröffnet. Zum Start sind vier Menschen mit Behinderung im „Generationen-Café“ beschäftigt, im Vollausbau werden es zwölf sein.
Erwerbsarbeit
Ermöglicht wurde das Inklusive Kleinunternehmen durch die Zusammenarbeit vom Land Kärnten mit der „Autark Soziale Dienstleistungs-GmbH“ und dem Sozialhilfeverband (SHV) Völkermarkt. Das Ziel ist es, Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, einer Erwerbsarbeit nachzugehen und dadurch auch selbst sozialversichert zu sein. „Lohn statt Taschengeld“, sagt „Autark“-Geschäftsführer Andreas Jesse.
Gelebte Inklusion
Gemeinsam mit Kärntens Sozialreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner betonte Jesse bei der offiziellen Eröffnung des Cafés: „Es ist ein Meilenstein für ein inklusives Miteinander.“ Prettner bringt es auf den Punkt: „Die Mitarbeiter bekommen einen Lohn und die Gäste eine gute Bedienung.“ Die Sozialreferentin hebt auch die gegenseitige Wertschätzung hervor. Jakob Strauß, Zweiter Landtagspräsident und ehemaliger Obmann des SHV Völkermarkt, ergänzt: „Jeder Mensch soll die notwendige Unterstützung bekommen, um selbstständig leben und arbeiten zu können."
Zusammenarbeit
Finanziert wird das Inklusive Kleinunternehmen vom Land Kärnten, der SHV Völkermarkt stellt die Räume kostenlos zur Verfügung. Prettner: „Einer Beschäftigung nachzugehen, teilzuhaben an der Arbeitswelt, ist ein ganz wesentlicher Baustein für Selbstbestimmtheit, aber auch für Selbstbewusstsein.“ Bürgermeister Markus Lakounigg, Obmann des SHV Völkermarkt, bedankt sich für die Hilfe beim Land Kärnten und bei „Autark“, dass das Café als wichtiger Treffpunkt für soziale Kontakte wieder aufsperren konnte und betont, dass es Zeit ist, „Barrieren abzuschaffen und gemeinsam in die Zukunft zu schauen.“
Zweites IKU in Kärnten
Das "Generationen-Café" in Völkermarkt ist das zweite Inklusive Kleinunternehmen in Kärnten, das "Autark" betreibt. Im Jahr 2019 wurde in Kooperation mit dem Land Kärnten der "Bistro-Flitzer" gegründet, bei dem 18 Menschen mit Behinderung beschäftigt sind. Der "Bistro-Flitzer" liefert gesundes Essen für Mitarbeiter der Landesregierung.
Konzept weiter ausbauen
Ein drittes IKU ist bereits in Vorbereitung, wie Andreas Jesse erklärt: "In Villach wird ein Verkaufsladen eröffnet, in dem 18 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz mit Erwerbslohn bekommen werden." Der "Autark"-Geschäftsführer betont, dass die IKU keine Konkurrenzunternehmen darstellen: "Wir besetzen Nischen, das ist uns sehr wichtig."
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