Wirtschaftsgespräch über Chancen und Herausforderungen
WK und SGZ luden zum Wirtschaftsgespräch in den Campus Adfontes nach Eberndorf.
EBERNDORF. Unter dem Motto "Chancen nutzen – Herausforderungen meistern" luden der slowenische Wirtschaftsverband und die Bezirksstelle Völkermarkt der Wirtschaftskammer Kärnten vergangenen Freitag zu einem Wirtschaftsgespräch.
Am Podium diskutierten Projektmanagerin Jana Vauh Buhvald (RRA Koroska d.o.o.), Obmann Andreas Kristan vom Tourismusverband St. Kanzian, Rutar-Geschäftsführer Josef Rutar, Mahle Filtersysteme-Geschäftsführer Thomas Berg und Wirtschaftsbund-Präsident Harald Mahrer.
Thema Digitalisierung
Kristan betonte den Stellenwert des Internets im Tourismus: "Mit dem Status quo der Digitalisierung in der Region bin ich nicht zufrieden. Zu wenige Betriebe sind online buchbar." Mahrer erklärte dazu bereits im Vorfeld in seinem Vortrag, dass "die Herausforderungen der Digitalisierung so groß sind, dass wir uns selbst neu erfinden müssen, um Betriebe erfolgreich in die Zukunft zu begleiten".
Techniker gesucht
Berg strich hervor, dass das Know-how in Westeuropa ein Vorteil in der Standortattraktivität ist: "Ein Großkonzern bewegt sich natürlich langsamer als Klein- und Mittelunternehmen." Zum Thema Fachkräftemangel gäbe es laut Berg keine Abhängigkeit von Slowenien: "Aber wir profitieren von der Grenznähe." Mitarbeiter aus Slowenien gäbe es in allen Ebenen, alleine aus der Region wäre der Bedarf nicht zu decken: "Wir haben einen Nachteil bei technischen Spezialisten. Man muss sich die Frage stellen, wie wir solche Leute nach Kärnten bringen."
Chancen in Italien
Josef Rutar sieht für viele heimische Unternehmer Chancen in Italien. Als Unternehmer in Österreich, Slowenien und Italien betonte er aber, dass es wichtig ist, sich intensiv mit dem jeweiligen Land auseinanderzusetzen: "Ich muss mich fragen, was dieser Kulturraum fordert und natürlich gibt es trotz EU unterschiedliche Gesetze."
Expertennetz aufbauen
Buhvald erklärte, dass auch slowenische Unternehmer mit viel Bürokratie zu kämpfen hätten. Unter anderem deshalb möchte sie ein Expertennetz aufbauen, um "eine bessere Verbindung zwischen Österreich und Slowenien zu schaffen".
Mahrer fordert von den heutigen Unternehmern Mut und Weltoffenheit, um die Chancen, die sich bieten, nutzen zu können.
Benefizaktion
Durch den Abend führte Regionalmanager Marian Wakounig. Im Anschluss an die Diskussion wurden je 7.000 Euro an das Rote Kreuz und die Caritas übergeben. Diese Einnahmen stammen vom Spendenkonto der Posojilnica Bank für die Opfer des Föhnsturmes "Yves".
Jährliches Treffen
Vizepräsident Felix Wieser vom Slowenischen Wirtschaftsverband Kärnten will diese Wirtschaftsgespräche nun jährlich organisieren: "Damit wir sehen können, was sich auf beiden Seiten tut."
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