Zwei Jungspunde mischen die Wiener Gastronomie auf

WAISENBERG, RUDEN. Martin Morolz aus Lind bei Ruden und Martin Nuart aus Waisenberg (beide 23) verbindet seit der Schulzeit in der Tourismusschule Villach die Liebe zur Gastronomie. Nun haben sie im berühmten Palais Coburg in Wien, wo auch Sternekoch Silvio Nickol ein Gourmet Restaurant führt, ein eigenes Restaurant eröffnet, die "Clementine im Glashaus". Der Weg zum eigenen Restaurant war relativ kurz, dafür sehr arbeitsintensiv.
"Ich ging nach dem Bundesheer gleich nach Wien um fing im Palais Coburg im Gourmet Restaurant 2011 zu arbeiten an", erinnert sich Morolz. Nuart folgte ihm einige Monate später nach. Während Morolz im Servicebereich arbeitete, verfeinerte Nuart in der Küche bei Silvio Nickol sein Können. "Ich fing ganz unten an und habe enorm viel gelernt", sagt Nuart. Der Einsatz der beiden Völkermarkter trug auch seinen Teil dazu bei, dass das Gourmet Restaurant seit 2011 mit drei Gault-Millau-Hauben und zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde.
"Vergangenen Sommer kam schließlich das Gespräch auf, dass das zweite Restaurant im Palais mit einem neuen Konzept wieder eröffnet werden soll", erklärt Morolz. Die beiden Kärntner haben immer wieder positives Feedback für ihre Arbeit bekommen, doch als sie tatsächlich die Zusage für die Leitung bekamen, war es eine große Überraschung für sie. Nun ist Martin Nuart seit 1. März Chefkoch in der "Clementine im Glashaus" und Martin Morolz der Restaurantleiter.
"Wir wollen mit einer einfachen, guten Küche ein breiteres Publikum ansprechen", sagt Nuart, "zu uns kann man auch in Jeans und T-Shirt kommen." Der Neo-Chefkoch möchte auch einige Produkte von seinem elterlichen Betrieb, der Schafskäserei Nuart vulgo Hafner in Waisenberg, in seine Küche einbauen. "Am liebsten koche sowieso heimisches Lammfleisch", schmunzelt Nuart. Während er nun in der Küche den Chefposten einnimmt, kümmert sich Landsmann Morolz um das Wohl der Gäste: "Ich bin für die Betreuung der Gäste zuständig, achte auf deren Zufriedenheit und erzähle auch zwischendurch lustige Geschichten zur Unterhaltung."