Sonne hilft Kläranlagen beim Stromsparen
VÖLKERMARKT. Der Vorstand des Abwasserverbandes Völkermarkt-Jaunfeld lud vergangene Woche zur Eröffnung der neuen Photovoltaik-Anlage auf der Kläranlage Kohldorf, die noch 2015 auf den Flachdächern errichtet wurde. Gleichzeitig entstanden auch Anlagen auf den Kläranlagen in Tainach und Moos (Gallizien).
320.000 Euro Stromkosten
Zum Abwasserverband Völkermarkt-Jaunfeld gehören 720 km Kanalleitungen, 350 Pumpstationen und sieben Kläranlagen. "Es fallen jährlich 320.000 Euro Stromkosten an", erklärt Geschäftsführer Richard Roithner.
Durch die Photovoltaikanlagen können rund 128.000 kWh eingespart werden, das entspricht 6,4 Prozent des Jahresstromverbrauchs der drei Kläranlagen. Mit anderen Worten: Die Sonne kann den Betrieb für Kohldorf, Tainach und Moos für vier Wochen im Jahr garantieren.
Nachhaltigkeit entscheidend
"Die Errichtung der drei Anlagen kostete 160.000 Euro, 40 Prozent davon wurden vom Bund gefördert", sagt Bgm. Valentin Blaschitz, Obmann des Abwasserverbandes. Sie sollen sich binnen 18 Jahren amortisieren: "Die Nachhaltigkeit ist entscheidend. Die Politik ist angehalten, heute Maßnahmen zu setzen und bei diesem Thema gemeinde- und bezirksübergreifend zu handeln."
Das gesamte Projekt wurde über die Regionalentwicklung Südkärnten abgewickelt. "Weitere Photovoltaik-Anlagen folgen auf den Kläranlagen in St. Kanzian und Griffen und auf dem Gemeindehaus in Feistritz ob Bleiburg", erklärt Regionalmanager Peter Plaimer.
ZUR SACHE:
Zum Abwasserverband Völkermarkt-Jaunfeld gehören die Gemeinden Völkermarkt, Eberndorf, Sittersdorf, Bleiburg, Gallizien, Feistritz ob Bleiburg, Diex und St. Margarethen im Rosental.
Beitrittsgespräche laufen mit der Gemeinde Globasnitz.
Die Betriebsführung hat der Verband in den Gemeinden Pischeldorf, Grafenstein und Neuhaus über.
Die sieben Kläranlagen reinigen 2 Mio. km³ Abwasser/Jahr.
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