Wieder Vorfall mit wildernden Hunden
DIEX (sj). In den Jahren 2013 bis Ende 2016 kam es in Kärnten zu insgesamt 62 Vorfällen mit wildernden Hunden, die der Wildrissdatenbank der Kärntner Jägerschaft gemeldet wurden.
"Heuer sind es bis jetzt schon zehn gemeldete Vorfälle", erklärt Bernhard Wadl aus St. Kanzian. Er ist Landesobmann und Öffentlichkeitsreferent des Kärntner Jagdaufseher-Verbandes. "Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Vorfälle ist mit Sicherheit um ein Vielfaches höher", so Wadl weiter.
Vorfall in Grafenbach
Ein aktueller Fall ereignete sich am 24. Juli im Gemeindejagdgebiet Diex I im Revierteil Grafenbach. Dabei wurde Jagdleiter Johann Lesiak von Anrainern verständigt, die ein verendetes Reh in einer Wiese fanden. "Der Jäger konnte eindeutig Spuren feststellen, die auf einen Riss durch wildernde Hunde hindeuten", ergänzt Wadl.
Wie in vielen solcher Fälle sind Hund und Halter unbekannt. Die Jagdgesellschaft Diex I ersucht die Bevölkerung, Wahrnehmungen über freilaufende bzw. wildernde Hunde der Jägerschaft oder der Polizei zu melden.
Verordnungen verschärfen
Weitere Wildrisse ereigneten sich kürzlich in Jagdgebieten in Stall im Mölltal, Techelsberg und Grünburg (Bezirk Hermagor). "Wir nehmen die aktuellen Vorfälle zum Anlass, die Bevölkerung erneut hinsichtlich dieses latenten Problems zu sensibilisieren", so der Landesobmann.
Da es aber trotz permanenter Aufklärung, Öffentlichkeitsarbeit und 1.300 Informationstafeln für Hundehalter in Kärntens Jagdrevieren noch immer zu solchen Vorfällen kommt, fordern die Kärntner Jägerschaft und der Kärntner Jagdaufseher-Verband eine Verschärfung der Verwahrungs- und Strafbestimmungen für unbelehrbare Hundehalter im Zuge der laufenden Jagdgesetznovelle.
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