Aich/Dob feiert ersten Meistertitel
Kärnten hat einen weiteren österreichischen Meister. Einen knappen Monat nach dem Titelgewinn des KAC setzte sich der SK Aich/Dob die österreichische Volleyball-Krone auf. 31 Jahre nach der Gründung sind die Unterkärntner Meister. Erstmals seit 1995 (Paris Lodron Salzburg) ist die Dominanz von Tirol und Wien gebrochen. Der SK Aich/Dob ist darüber hinaus die erste Kärntner Mannschaft, die sich für einen Champions-League-Bewerb qualifizieren konnte.
Die Werbung, die Aich/Dob für die Region um Bleiburg in Österreich gemacht hat, ist ebenso meisterlich. Die Unterkärntner Stadt wurde durch den Verein aus dem 160-Seelen-Dorf zur neuen "Volleyball-Hauptstadt" Österreichs. "Da alle Partien im ORF live übertragen wurden, haben wir richtig viel Werbung gemacht. Viele Menschen aus nah und fern, die vorher nichts mit Volleyball und Bleiburg am Hut hatten, wurden plötzlich aufmerksam auf uns", verriet Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu.
Wie recht er hatte, bewiesen die fast 2000 Menschen, die allein beim Finale vor Ort waren. "Ich sah Autokennzeichen aus ganz Kärnten und den benachbarten Bundesländern. Schon heuer war das Jufa-Gästehaus eine besonders gefragte Unterkunft", weiß Micheu. Gejubelt wurde noch am Dienstag in der Jufa-Arena, die neue Heimstätte des Meisters, gejubelt wurde am Mittwoch in Bleiburg auch noch bei der offiziellen Meisterfeier.
Teurer Erfolg
Die gesamten Folgen sind aber noch gar nicht absehbar. Und es gibt nicht nur positive. Im Raum steht nämlich eine Drohung des Verbands-Präsidenten für die bevorstehende Champions League. "Je Gruppeneinteilung kostet die Teilnahme zwischen 150.000 und 200.000 Euro. Eine Teilnahme ist Pflicht. Tritt Aich/Dob nicht an, verliert Österreich für alle Zeiten seinen Platz in der Königsklasse. Dazu wird der Verein für lange Zeit von allen internationalen Bewerben gesperrt", erklärte Peter Kleinmann, "dazu schließt der ÖVV die Mannschaft aus der Bundesliga aus. Und das für viele Jahre. Ich würde eine Absage der Champions League nicht empfehlen."
Aich/Dob stand schon mehrmals knapp vor dem Zusperren. Martin Micheu wird neues, frisches Geld finden müssen.
JOSCHI KOPP
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