Durch das Grätzel der Schauspielerin
Maria Fliri ist gebürtige Vorarlbergerin. Ihre Mutter stammt aber aus Pötzleinsdorf und Fliri hat dort bei der Oma oft ihre Ferien verbracht.
(WÄHRING). 1996 übersiedelte die damalige Schauspielschülerin nach Wien - und natürlich nach Währing, das mit wenigen Unterbrechungen bis heute ihr Lebensmittelpunkt geblieben ist.
Frühes Talent
"Meine Liebe fürs Theaterspielen habe ich schon in der Schule entdeckt", erinnert sich Maria Fliri an ihre Anfänge. Ihre Eltern, beide Juristen, unterstützten sie von Anfang an. Nach ihrer Ausbildung an der Schauspielschule Krauss und zwei Gastverträgen am Wiener Volkstheater führte sie ihr erstes festes Engagement ans Reutlinger Theater „Die Tonne“ und anschließend ans Vorarlberger Landestheater. "Das Theater war lange Zeit 24 Stunden am Tag mein Element, ich wollte fest engagiert und immer dabei sein. Heute arbeite ich frei, möchte mir meine Zeit einteilen können. Auch wegen der Familie." Seit sie zwei Kinder hat - 5 und 10 Jahre alt - wählt sie ihre Engagements ganz bewusst aus. "Am liebsten gesellschaftlich relevante Themen." Sie spielte am Theater der Jugend, im Schauspielhaus, im Off Theater und im KosmosTheater. Als Gast arbeitete sie regelmäßig am Vorarlberger Landestheater und bei den Bregenzer Festspielen. Mit ihrem erfolgreichen Solo-Stück „Von Hollywood nach Uganda“ tourte sie durch Deutschland und Österreich. "Ich lerne leicht und Monologe machen mir Spaß." Was sie mit zwei erfolgreichen Eigen-Produktionen ihres Theatervereines "Die Herold-Fliri" bewiesen hat und mit ein Grund für ihr Engagement als einzige Schauspielerin in einer Oper war.
Neue Rolle: Opernführerin
Eine echte Premiere ist Maria Fliris aktuelle Rolle in der Barockoper "Talestri", die am 22. Jänner am KosmosTheater Premiere hat. "Ich kommentiere das Operngeschehen auf der Bühne und nehme auch manchmal die Fäden in die Hand ", erzählt Fliri. Eine völlig neue Erfahrung für die erfahrene Schauspielerin. "Faszinierend, wie Sänger arbeiten, eine Opernaufführung entsteht und ein aktiver Teil dessen zu sein. Quasi ein beobachtender Vermittler, der den Kontakt zum Publikum hält." Maria Antonia Walpurgis Barockoper "Talestri" schlummerte übrigens nach ihrer Ur-Aufführung (schon wegen ihres feministischen Inhaltes und einer Frau als Komponistin) in Verborgenheit und wird am KosomsTheater erstmals seit 300 Jahren wieder aufgeführt.
Daheim in Währing
"Jetzt wohne ich nicht mehr am Stadtrand wie damals bei Oma, sondern so richtig im belebten Zentrum des Bezirkes, liebe und nutze die Möglichkeiten", erzählt Fliri, die an ihrem Wohnbezirk nicht nur die vielen Möglichkeiten, sich im Grünen zu bewegen, schätzt. "Es ist ideal. Für die Kinder, die hier zur Schule gehen, die Anbindung an die Innenstadt, das Netzwerk aus Freunden, Orten und Geschäften, die man mag und gerne nutzt." Als Bücherwurm liebt sie die Buchhandlung Leupold in der Währingerstraße, die sie von früher noch als „Stropek“ kennt. Und das alte Eisen- und Haushaltswarengeschft gegenüber, weil man schließlich nicht für jeden Nagel zum Baumarkt fahren will. Den Kutschkermarkt zum Spazieren und Gustieren und die kleinen Restaurants dort zum Chillen, etwa das Himmelblau. Und dann der Eissalon Rocco: „Der hat leider nur im Sommer offen, aber dann ist die ganze Familie dort Stammgast, wie schon ich als Kind!“
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