Obdachlose und Sperrmüll
Am Währinger Gürtel zogen ungewollte Gäste ein

- Sperrmüll gehört im Innenhof des Währinger Hauses zum guten Ton – leider.
- Foto: z.V.g.
- hochgeladen von Laura Rieger
Sperrmüll, Gestank und Obdachlose: Am Währinger Gürtel 17 geht das Chaos weiter. Eine Anrainerin leidet unter den Folgen. Bei der Hausverwaltung stieß sie bis vor Kurzem auf wenig Verständnis.
WIEN/WÄHRING. Der Nachhauseweg zu ihrer Wohnung am Währinger Gürtel 17 wird für eine Anrainerin zuletzt regelmäßig zur unangenehmen Erfahrung. Denn durch die unversperrte Tür gelangen zwei unbekannte, angetrunkene Männer in das Stiegenhaus sowie den Keller, welche sie als Schlafquartier nutzen. Einmal seien sie direkt vor dem Eingang gesessen, haben auf sie gezeigt und seien ihr unangenehm nahegekommen. "Da habe ich zum ersten Mal die Polizei gerufen. Mittlerweile habe ich den Notruf jedes Mal vorgewählt, wenn ich aus der Wohnungstüre gehe. Ich habe schon Angst nach Hause zu kommen", erzählt die betroffene Anwohnerin, die anonym bleiben will.
Der Einzug der ungewollten Nachbarn macht sich auch dann bemerkbar, wenn sie nicht gerade anwesend sind. "Es stinkt ganz fürchterlich nach Erbrochenem, wenn man ins Haus kommt. Das haben auch die Beamten gesagt, als sie einmal wegen der Obdachlosen gekommen sind", sagt die Währingerin.
Vier Einsätze im März
Die Probleme bestätigt auch die Polizei auf Anfrage von MeinBezirk: "Im Laufe des letzten Monats gab es dort vier Einsätze wegen hausfremder Personen im Keller. Diese wurden über Aufforderung angewiesen, die Örtlichkeit zu verlassen". Mit den anzeigenden Personen habe man ein Gespräch über die Sperrverhältnisse geführt. Grundsätzlich sei aber die Hausverwaltung für eine adäquate Sperrvorrichtung verantwortlich. Ob die Tür aber ordnungsgemäß verschlossen ist, obliegt den Mietern.

- Die Eingangstür steht offen. Eine Bewohnerin fühlt sich nicht sicher.
- Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
- hochgeladen von Laura Rieger
Seit Monaten herrschen am Währinger Gürtel 17 chaotische Zustände. MeinBezirk berichtete bereits Ende November über eine Sperrmülldeponie und eine unverschlossene Eingangstür, die eben unerwünschte Gäste hereinlässt. Die zuständige Steiner Hausverwaltung kündigte daraufhin eine Überprüfung der Tür und eine mögliche Reparatur an. Außerdem sei der Mieter, der das Müllproblem verursacht habe, ausfindig gemacht worden und aufgefordert worden, diesen zu entsorgen. Passiert sei aber nicht viel: Sobald der Müll entsorgt wurde, stapele sich wenige Wochen später neuer und der Geruch von Kot, Urin und Erbrochenem steige einem immer noch in die Nase, sobald man das Haus betrete.
Zutritt nur mit Code
Gegenüber MeinBezirk erklärt die Hausverwaltung, dass das Problem mit obdachlosen Personen im Haus bekannt sei und man Maßnahmen getroffen habe: "Die Kellertüre wurde mit einem neuen Zylinder ausgestattet und verschlossen. Sämtliche Matratzen und Decken im Keller wurden entfernt".

- Weihnachten ist schon etwas länger her – im Innenhof lagen bis zuletzt aber immer noch Christbäume.
- Foto: z.V.g
- hochgeladen von Laura Rieger
Zudem ist laut Hausverwaltung beim Haustor ein Code-System installiert worden, sodass der Zutritt nur mehr mittels Code möglich sei und das Haustor ab sofort verschlossen sei. Einen Code gibt es laut Hausbewohnerin zwar nun, aufgrund des mangelhaften Türschließmechanismus ist die Tür aber größtenteils immer noch unversperrt.
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