Währing & Döbling
BOKU Wien ist auf den Spuren eines Goldschakals

- Seit 2015 läuft an der BOKU ein Projekt zur Erforschung dieser scheuen Tiere. Nun liefern die Daten einen einmaligen Einblick in das Leben und die natürliche Ausbreitung dieser Hundeartigen.
- Foto: Jennifer Hatlauf, Maj_GPS collar = Hubert Potocnik
- hochgeladen von Laura Rieger
Seit acht Jahren forscht die BOKU Wien an Goldschakalen. Die neuesten Ergebnisse liefern nun eine Überraschung. Ein Goldschakal durchquert Österreich.
WIEN/WÄHRING/DÖBLING. Goldschakale haben noch nie die Grenze zu Österreich überschritten - zumindest bis jetzt. Denn wie Forschungsergebnisse der BOKU Wien zeigen, überquerte vor Kurzem ein Tier aus Slowenien kommend die Grenze.
Seit 2015 läuft an der BOKU ein Projekt zur Erforschung dieser scheuen Tiere. Jetzt liefern die Daten einen einmaligen Einblick in das Leben und die natürliche Ausbreitung dieser Hundeartigen. Einen maßgeblichen Anteil daran hat die Initiatorin des Projekts, Jennifer Hatlauf. "Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume sowie eine opportunistische Nahrungswahl machen den Goldschakal sehr erfolgreich. Mittlerweile gibt es Nachweise bis nach Norwegen. Für den Menschen ist er nicht gefährlich und wird nur sehr selten gesehen, da er sehr scheu ist", sagt die Expertin.
Von Slowenien bis Österreich
Die Freude an der BOKU ist freilich groß. Erstmals liefert ein aktuelles Forschungsprojekt genaue Daten über die Wanderroute eines dieser heimlichen Wanderer – auch wenn dieser Glücksfall unerwartet kam.

- Erst im Juni 2023 wurde in Ljubljana einem 1,5 Jahre alten Tier ein Halsband versehen, das dessen Daten trackt
- Foto: Jennifer Hatlauf, Maj_GPS collar = Hubert Potocnik
- hochgeladen von Laura Rieger
Denn erst im Juni 2023 wurde in Ljubljana einem 1,5 Jahre alten Tier ein Halsband versehen, das dessen Daten trackt. Forscher Hubert Potocnik erhoffte sich dadurch wichtige Informationen über die Raumnutzung der Tierart – noch dazu, da das Tier inmitten eines bekannten Wolfsterritoriums angetroffen wurde.
Und dann kam die Überraschung. Denn das junge Männchen, das von den Forschenden "Maj" getauft wurde, machte sich auf eine Reise nach Norden, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Er ist der allererste besenderte Goldschakal auf internationaler Reise, der Daten über das Ausbreitungsverhalten nach und durch Österreich liefert. Auf seiner Reise legte er bis jetzt 1.000 Kilometer und 2.000 Höhenmeter zurück. Wo es das Tier hinzieht, bleibt abzuwarten. Die Suche nach einem Weibchen treibt ihn laut dem Forscherteam aber weiter an.

- Von Slowenien aus erobert er nun den Norden.
- Foto: Jennifer Hatlauf, Maj_GPS collar = Hubert Potocnik
- hochgeladen von Laura Rieger
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