Solarinitiative Währing
Dächer werden zu Kraftwerken
Eine überparteiliche Initiative will Bezirksbewohner über Solarstrom von Währinger Dächern informieren.
WIEN/WÄHRING. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) wurde die Förderung für Solarstrom um 20 Millionen Euro aufgestockt: Somit stehen allein heuer insgesamt 132 Millionen Euro für Photovoltaik (PV) zur Verfügung. Österreichweit sollen damit auf tausenden Dächern nicht nur mehr als 122.000 Tonnen CO₂ eingespart, sondern laut Klimaschutzministerium auch tausende neue Arbeitsplätze geschaffen werden – schließlich wuchs der Photovoltaikmarkt allein 2020 um rund 30 Prozent.
"Wir müssen in den nächsten Jahren auch in Wien die Energiewende schaffen. Und das ist gerade in einer Stadt mit in der Regel Mehrparteienhäusern nicht einfach", sagt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne). Für die Ernte von Sonnenenergie eignen sich aber mehr als zwei Drittel der Wiener Dachflächen. Damit auch im 18. Bezirk auf möglichst vielen Dächern Solarstrom erzeugt werden kann, wurde rund um den Energieexperten Matthias Priewasser nun die überparteiliche Solarinitiative Währing gegründet. "Das EAG ermöglicht, Energiegemeinschaften zu gründen", weiß Priewasser, der beruflich in der Abwicklungsstelle für Ökostrom tätig ist. "Damit kann mit einer eigenen Solaranlage nicht nur das eigene Haus mit Strom versorgt, sondern auch überschüssiger Strom an die Nachbarn verkauft werden."
Infos und viel Know-how
Aber was wird konkret gebraucht, um eine PV-Anlage zu errichten? Welche Anbieter kommen infrage? Welche Förderungen gibt es und wie funktioniert das mit dem Stromverkauf? Zu all diesen Fragen gibt es bei der Solarinitiative Währing unter office@solarinitiative-waehring.at unkompliziert und kostenlos Auskunft. Ob die eigene Dachfläche für die Errichtung einer PV-Anlage geeignet ist, kann man übrigens ganz einfach selber im Online-Stadtplan der Stadt überprüfen: Dort haben Experten des Magistrats nämlich im Bereich „Wien Umweltgut“ einen Solarpotenzialkataster angelegt, in dem durch Eingabe der Adresse abgefragt werden kann, wie viele Quadratmeter des Daches geeignet sind und wie hoch der theoretische Ertrag von Photovoltaik oder Solarwärme pro Jahr ist.
Wer sich persönlich engagieren und andere Bezirksbewohner informieren will, kann sich übrigens auch bei der Solarinitiative melden: "Erneuerbare Energie boomt. Deshalb gibt es sehr viele Anfragen. Darum freuen wir uns über jeden ehrenamtlichen Unterstützer", so Priewasser.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.