Lalish
Das etwas andere Theater in Währing

- Shamal Amin (l.) und Nigar Hasib sind das kreative Führungsduo des Währinger Lalish-Theaters.
- Foto: Wolfgang Unger
- hochgeladen von Wolfgang Unger
Das Lalish-Theater in der Gentzgasse ist einzigartig in Wien. Jährlich gibt es dort rund 400 Veranstaltungen.
WÄHRING. Eine Spielstätte, wie man sie in ganz Wien kein zweites Mal finden wird: Das ist das Lalish-Theaterlabor in der Gentzgasse 62, das seit 2000 rund 400 Veranstaltungen pro Jahr inszeniert. Doch was versteckt sich hinter diesem Begriff, der in erster Linie an Versuche und Analysen denken lässt? Der Gedanke daran ist gar nicht so abwegig, denn was im Lalish dargeboten wird, kann man fast ausschließlich dem Genre experimentelle Performance zuordnen. Körper und Stimme sind Ausdruck von Individualität, Einzigartigkeit, geben Raum, um Charakter und Persönlichkeit nach außen zu tragen und lassen uns Empfindungen ausdrücken.
Shamal Amin und Nigar Hasib sind das kreative Duo hinter diesem Konzept, welches seit 20 Jahren in den Räumlichkeiten dieser Währinger Kulturinstitution die Weichen stellt. In den Wirren des zweiten Golfkrieges 1992, kehrten sie ihrer kurdischen Heimat den Rücken und fanden in Wien ein neues Zuhause, schlugen sich als Straßenkünstler und spielten Theater. Nur mit dem feinen Unterschied, sich nicht auf Inszenierungen von Shakespeare und Goethe festzulegen, sondern einen interkulturellen Raum für Begegnung und Vertrauen zu schaffen.
Sprungbrett nach oben
So mancher Künstler schaffte es durch die selbstlose Herangehensweise der beiden Initiatoren, ihren ganz eigenen Weg zu gehen. "Der Weg unserer 'Laborarbeit' führt zur Verbindung aus Stimme, Bewegung und dem Leben als Ganzes. Die Aufhebung der Trennung zwischen Kunst und Leben, zwischen den ästhetischen und alltäglichen Werturteilen, ist ein entscheidender Faktor für alle unsere Forschungsprojekte", erklären Shamal und Nigar ihre Arbeit.
Genauso unkonventionell wie ihr Programm, präsentiert sich der Veranstaltungsraum. Vergeblich sucht man Kulissen und Sitzreihen, ein schwarz getünchter Raum, in dem mit Licht und Objekten performt wird, bildet das Zentrum und überlässt es dem Künstler, der Fantasie des Publikums auf die Sprünge zu helfen. "Wir sind kein Theater im herkömmlichen Sinn. Wir unternehmen eine Reise, die sich als Prozess der Selbsterkenntnis darbietet", sagt Amin.
Mehr Infos: www.lalishtheater.org






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