bz-Jahresvorschau
"Ein g'scheiter Plan braucht Zeit"
Gersthofer Platzl, Öffi-Ausbau, Wahlkampf: 2019 wird für die Bezirkschefin (Grüne) ein Jahr der Planung.
WÄHRING. Voller Tatendrang und Optimismus ins Jahr 2019: Wir haben mit Bezirksvorsteherin Silvia Nossek über Öffi-Pläne und das Gersthofer Platzl im großen bz-Interview gesprochen.
Die ÖVP hat ihre Kandidaten für die Wahl schon vorgestellt. Laufen auch bei Ihnen die Wahlvorbereitungen?
SILVIA NOSSEK: Wir sind bereits bei der vergangenen Wahl mit dem Slogan "Frischer Wind für Währing" angetreten. Dementsprechend planen wir einige Projekte und setzen auch viel um. Was wäre also eine bessere Wahlvorbereitung, als gute Arbeit für die Währinger zu leisten? Da hat es die Opposition im Wahlkampf schwerer.
Gibt es ein konkretes Projekt, das Sie meinen?
Zum Beispiel die Gründung des Bildungsgrätzels im Juli des vergangenen Jahres. Der Versuch, Kindergärten, Schulen und andere pädagogische Einrichtungen rund um den Ebner-Eschenbach-Park miteinander zu vernetzen, ist erfolgreich geglückt. Stadtrat Jürgen Czernohorszky war eine besonders große Stütze bei der Aktion. Ich fand es besonders motivierend, den Park endlich einmal voll zu sehen.
Was wird 2019 für Sie am wichtigsten sein?
Da gibt es Vieles. Die Querverbindung von Währing nach Döbling und Hernals ist ein wichtiger Punkt. Wenn man als Döblinger in das Amtshaus muss, fährt man quasi mit der Kirche ums Kreuz. Derzeit sind mein Kollege aus dem 19. Bezirk und ich sehr dahinter, bei den Wiener Linien Druck zu machen. Spätestens mit Inbetriebnahme der U5 braucht es diese Verbindung unbedingt. Man sollte sich generell überlegen, das Busnetzwerk in der Gegend anders aufzubauen.
Wie ist das zu verstehen?
Die BOKU ist die am schnellsten wachsende Universität in Österreich – die Öffi-Anbindung ist, milde ausgedrückt, ein Witz. Bis 2019 ein durchdachtes Konzept für die Oberflächenplanung zu erstellen, wäre also ein ambitioniertes Ziel.
2019 wird also ein Jahr der Planung: Wie geht es mit dem Gersthofer Platzl weiter?
Bei der letzten Bezirksvertretungssitzung wurde der Antrag zum derzeitigen Umbauplan abgelehnt. Somit verschiebt sich die Umgestaltung um ein Jahr. Ich sehe das Ganze aber optimistisch: Dann braucht’s halt noch ein bisserl.
Die Neos fodern eine Testphase. Können Sie mit diesem Vorschlag etwas anfangen?
Wir haben ein Jahr gewonnen, um einen Plan zu entwickeln, der Hand und Fuß hat. Man muss sich gemeinsam mit der Agenda Währing, den zuständigen Magistratsabteilungen und den Fraktionen noch mal anschauen, welche Maßnahmen Sinn machen. Dafür wird es auch weitere Info-Veranstaltungen geben, in denen Raum für Diskussion bleibt. Eines steht jedoch fest: Der Platz benötigt dringend eine Umgestaltung.
Interview: L. Kiesenhofer
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