Hans-Radl-Schule: So geht Bildung auf Augenhöhe
Die Hans-Radl-Schule fördert bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen den Kontakt mit anderen Kindern. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat die Bildungseinrichtung mit dem Herbstfest gemacht.
WÄHRING. Die Schule in der Währinger Straße 173 hat einige ganz besondere Merkmale, die sie von anderen Bildungseinrichtungen unterscheidet. "Für die Eltern von beeinträchtigten Kindern ist es oft ein Anliegen, dass ihre Kinder Kontakt zu Schülern einer herkömmlichen Schule haben", so die Direktorin der Neuen Mittelschule der Hans-Radl-Schule, Susanne Novacek, über die Teilnahme am größten Bildungsgrätzel Wiens.
Seit dem Frühjahr dieses Jahres gibt es das Grätzel namens "Ebner-Inklusiv-Eschenbach", bei dem insgesamt 13 Schulen und Kindergärten rund um den Ebner-Eschenbach-Park in Währing mit dabei sind. Auch die Hans-Radl-Schule, die eine Volks- und Sonderschule sowie eine Neue Mittelschule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen beinhaltet, macht mit.
Betritt man das Gebäude an der Währinger Strasse 173, kommt einem der Geruch eines Hallenbads entgegen, obwohl dort keines ist. An jener Adresse befindet sich die Hans-Radl-Schule. Eine Schule, die sich seit ihrer Eröffnung Ende der 50er-Jahre großer Beliebtheit erfreut. Denn nicht nur hat sie ein Therapie-Schwimmbad direkt im Schulgebäude involviert, sondern auch Räume für Physio- und Ergotherapie sowie für Logopädie.
Zudem beschäftigt die Schule den querschnittsgelähmten und ehemaligen Tischtennis-Olympiasieger Andreas Vevera, der unter anderem den Kindern das Tischtennis näherbringt. Doch ein besonderes Highlight ist der Garten, unter anderem mit einer Schaukel für Kinder im Rollstuhl. "Um den großen Garten beneiden uns einige", lacht Susanne Novacek.
Erstmals ein Herbstfest
Im Rahmen des Bildungsgrätzels "Ebner-Inklusiv-Eschenbach" hat die Schule heuer erstmals ein Herbstfest organisiert. Ziel war es, zusammen mit den Kindern und Jugendlichen der umliegenden Kindergärten, Volksschulen, Neuen Mittelschulen und Gymnasien einen Tag zu verbringen. "Wir wollen Projekte auf Augenhöhe durchführen. Das heißt, die Schüler der Hans-Radl-Schule zeigen, was sie gut können. Und ebenso die Kinder der anderen Bildungsgrätzelpartner. So können alle voneinander lernen", sagt die Direktorin der Volks- und Sonderschule, Martina Neuhold-Pulker.
Am Herbstfest gab es Lernstationen mit verschiedenen Aufgaben, wie beispielsweise einen Rollstuhlparkour oder eine Tischtennis-Lektion mit Sportstar Andreas Vevera.
Zur Sache:
Die Hans-Radl-Schule ist sowohl eine Volks- und Sonderschule als auch eine Neue Mittelschule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Am 9. November ist in der Volks- und Sonderschule Tag der offenen Tür, an dem Interessierte willkommen sind.
Mehr Infos unter www.hansradlschule.at
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