Allah-Projekt der FH Wien
Journalismus-Studenten auf den Spuren von Religionen
Für das Projekt "Allah" recherchierten Studierende der FHWien zum Thema Religion und Glaube. Das Endergebnis kann sich zeigen lassen: Beiträge zum Thema "Queer im Islam" oder "Arabische Touristen in Zell am See" geben neue und spannende Einblicke.
WÄHRING. Seit 2001 wurde die religiöse Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung nicht mehr erhoben. Eine Volkszählung vor 18 Jahren ist die letzte über religiöse Bekenntnisse in Österreich. Eine Registerzählung ersetzte nämlich die teure Vollerhebung der Haushalte. Offizielle Zahlen der religiösen Verteilung gibt es daher nur für den Zeitraum 1951 bis 2001.
Diese Informationen sind den meisten wahrscheinlich nicht bekannt oder bewusst. Den Studenten des Masterstudiengangs "Journalismus und Neue Medien" der FHWien der Wirtschaftskammer Wien (WKW) allerdings schon. Denn sie haben sich unter der Leitung von Falter-Chefredakteur Florian Klenk mit der Frage "Was trennt und was vereint Christentum, Judentum und Islam – also die drei abrahamitischen Religionen – voneinander?" beschäftigt. "Wir haben uns gemeinsam dafür entscheiden. Das Thema war einfach für viele sehr spannend", so Projektleiter Florian Klenk.
Reportagen, Begegnungen, Porträts
Als Endergebnis kam dabei das Projekt "Allah" heraus. Eine Sammlung von Reportagen, investigativen Recherchen, Interviews, Begegnungen, Porträts und Analysen, die nun multimedial aufbereitet präsentiert wurden. Eine Gruppe von Studierenden hat dafür beispielsweise unter dem Namen "Queer im Islam" homosexuelle Muslime interviewt. Ein anderer Student, Thorben Pollerhof, hat mehrere Tage im AKH verbracht um mit Patienten und Mitarbeitern der Seelsorge-Abteilung über ihren Glauben zu sprechen. Annemarie Andre und Soraya Loretta Pechtl haben sich dem Thema Genitalverstümmelung gewidmet.
Queer im Islam: Das Video der FH-Studierenden
Junge Muslima im Kampf um Akzeptanz
Leicht war die Recherche für die Studenten nicht immer. "Das Projekt war sehr spannend. Es war aber teilweise sehr schwierig, über so persönliche Themen zu reden. Auch die Menschen davon zu überzeugen, überhaupt mitzumachen, war schon eine Herausforderung", erzählt Miriam Mayrhofer. Die 22-Jährige sprach mit einer jungen Muslima über Feminismus, Kopftuch und den Kampf um Akzeptanz. Hier geht es zum Interview mit Yasmin Ahmed.
2018 war "Oida" Thema der FH-Studenten
Beim letztjährigen Projekt "OIDA – Geschichten übers Alter" haben sich die FH-Studierenden mit der Generation 65+ auseinandergesetzt.
Hier nachzulesen: Oida – Geschichten übers Alter
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