Ausbildungsstandort Währing
Neue Details zu Umbau der Semmelweisklinik
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) baut die Semmelweisklinik bis 2024 zum neuen Ausbildungsstandpunkt für knapp 500 Schülerinnen und Schüler um - es soll eine Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) und eine Bundesfachschule (BFS) für wirtschaftliche Berufe entstehen. Nun gibt es erste Details zum Umbau.
WIEN/WÄHRING. Durch die Übersiedelung der Ignaz-Semmelweis Frauenklinik in das Krankenhaus Floridsdorf 2019 wurden Flächen frei, die wieder einen gesellschaftlichen Mehrwert bekommen. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) kaufte 2020 die ehemalige Klinik von der Stadt Wien.
Nun wird das Das Haus 1 der ehemaligen Klinik in der Bastiengasse 36-38 umgebaut. Entstehen soll ein Bildungsstandort für knapp 500 Schülerinnen und Schüler. Der Baustart ist für 2023 geplant.
Wettbewerb ausgeschrieben
Die BIG hat einen EU-weiten Realisierungswettbewerb für die Generalsanierung des ehemaligen Direktions- und Verwaltungsgebäudes ausgelobt. Daraus ging das Wiener Architekturbüro Silberpfeil-Architekten als Sieger hervor, wie BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner erklärt.
"Das Siegerprojekt überzeugt durch den behutsamen Umgang mit der bestehenden Substanz und den zurückhaltenden Zubauten, die dem Denkmalschutz des Areals gerecht werden." Nun, da der Wettbewerb entschieden ist, beginnt die Planungsphase.
Erste Details stehen fest
Auf über 5.650 Quadratmetern entstehen 16 Klassen für die knapp 500 Schülerinnen und Schüler. Der Haupteingang wird von der West- an die Nordseite verlegt. Von ihm gelangt man in den Zubau mit Eingangsbereich und Garderoben. Außerdem wird dort eine großzügige Aula angesiedelt, die als Aufenthaltsort dient und eine Verbindungsachse in das neue Lern- und Informationszentrum (LIZ) samt Bibliothek und zum Buffet schafft.
Über drei Stiegenhäuser gelangt man in die oberen Stockwerke. Das Erdgeschoß beherbergt alle Räumlichkeiten für den Praxisunterricht, wie Betriebs- und Einzelplatzküchen sowie einem Speisesaal inklusive Lehrbar. Im ersten Obergeschoß (OG) finden neben Stammklassen Sonderunterrichtsräume ihren Platz. Dort ist auch die Schuldirektion samt Verwaltung angesiedelt.
Festivitäten finden nach Fertigstellung im zweiten OG statt, wo ein großer Musik- bzw. Mehrzwecksaal geplant ist. Die Mehrheit der Räume werden dort als Klassenzimmer ausgeführt. Im dritten OG finden sich weitere Stammklassen und mehrere EDV-Räume. Bei der ersten Detailplanung wurde auch berücksichtigt, dass das gesamte Gebäude barrierefrei ist.
Gemeinsame, grüne Mitte
Ein weiterer Vorteil des Siegerentwurfs ist laut BIG die architektonische Einbeziehung der Pavillonsumgebung. Mit ihrer Holzbauweise setzen die Zubauten den umliegenden Park thematisch fort. Die Raumanordnung ist so konzipiert, dass sich Durchblicke durchs Gebäude hinaus ins Grüne ergeben.
Die bestehende Dachkonstruktion inklusive Zwischendecke weicht einer zeitgemäßen Holz-Stahl-Konstruktion mit Oberlicht, womit auch hier eine Sichtbeziehung nach außen geschaffen wird. Die Dächer der Zubauten sind als Gründächer geplant.
Vor dem neuen Haupteingang, zwischen Haus 1 und Haus 2, befindet sich zukünftig die sogenannte gemeinsame Mitte. Sie gestaltet sich als stark begrünter Vorplatz und schafft mit zahlreichen Bäumen, Rasenflächen und Sitzgelegenheiten einen attraktiven Erholungsraum.
Neben beiden Häusern der ehemaligen Frauenklinik befindet sich auch ein Wirtschaftspavillon (Haus 4) samt Nebengebäude mit einem Turnsaal im Eigentum der BIG. Alle bestehenden Gebäude und der ebenfalls in Planung befindliche zweite Turnsaal sollen in weiterer Folge für Bildungszwecke genutzt werden.
Gemeinsam mit den Häusern der dort bereits angesiedelten Amadeus International School of Music Vienna soll so das Semmelweisareal zu einem Bildungs-Hotspot in Währing werden.
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