Schutzwege: Unfälle werden wieder mehr

- Der Schutzweg an der Kreuzung Hasenauerstraße-Gymnasiumstraße.
- Foto: Brunnbauer
- hochgeladen von Davina Brunnbauer
WÄHRING. In Wien häufen sich Verkehrsunfälle auf Schutzwegen. Währing war im Vergleich zu anderen Bezirken bisher die Ausnahme, aber erst kürzlich hat sich wieder ein Unfall mit Personenschaden an einem Schutzweg auf der Gymnasiumstraße ereignet. Das grundsätzliche Problem: Die Disziplin bei allen Verkehrsteilnehmern lässt zu wünschen übrig. Das will Stadthauptmann Harald Hofmayer ändern. Sein Ziel: Der Schutzweg soll ein Tabubereich sein. "Der Fußgänger soll wissen, hier kann ihm nichts passieren. Und das versuchen wir nun auch tatsächlich zu erreichen."
Seit einigen Monaten werden deswegen verstärkt präventive Maßnahmen umgesetzt. Bei Behinderung oder Gefährdung am Schutzweg gibt es keine Anonymverfügung, sondern es wird eine Lenkererhebung durchgeführt. So will man Lenker dafür sensibilisieren, dass Vergehen am Schutzweg keine Kavaliersdelikte sind. Zudem kontrolliere man besonders an unfallträchtigen Kreuzungen die Schutzwege intensiv. Ein sichtbarer Polizist erinnere Autofahrer daran, dass sie bei Fußgängerübergängen aufmerksam sein müssen. Freilich kontrolliere man die Stellen auch nicht sichtbar und zeige etwaige Übertretungen dann an. "Ich habe mein Ziel erreicht, wenn ich in Zukunft öfter sehe, dass die Autos stehen bleiben, sobald sich ein Fußgänger dem Schutzweg nähert", so Hofmayer.
Tempo 30 für Sicherheit
Auch der Währinger Bezirksvorstehung ist die Sicherheit bei Schutzwegen ein Anliegen. Deswegen hat man erst kürzlich ein Tempolimit von 30 km/h auf den vielbefahrenen Straßen wie der Martinstraße und Gymnasiumstraße verordnet. "Wenn die Autos langsamer unterwegs sind, können die Lenker die Verkehrssituation besser erfassen", sagt Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne). Besonders wichtig ist ihr, dass Kinder auf Schulwegen und ältere Menschen nicht gefährdet sind und es Autolenkern bewusst ist, dass Fußgänger nicht geschützt sind.
Sensibilisierung bei allen
Grundsätzlich ist dem Stadthauptmann wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer sensibilisiert werden. Auch Fußgänger sollten mit ihrem Verhalten Autofahrer nicht irritieren, sondern den Schutzweg zügig betreten und überqueren. Sein Tipp für sicheres Verhalten am Schutzweg: "Der Fußgänger hat Vorrang, aber er sollte nicht darauf bestehen. Im Idealfall nimmt man mit dem Autofahrer Blickkontakt auf und erst wenn man erkennt, dass dieser langsamer wird oder ein Handzeichen gibt, soll man den Schutzweg betreten."






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