Simmering: Ärger mit Imam-Schule blieb ohne Krawalle

Domonatrsnten vor der geplanten Imam-Schule | Foto: Gerhard Krause
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„Wir bauen Vertrauen“ steht in großen Lettern an der Baustelle in der Florian-Hedorfer-Gasse in Wien Simmering zu lesen.
Gebaut wird aber dort an einem Gebäude, das quer durch alle politischen Fraktionen für heftige Aufregung sorgt und sogar zu angesagten Gewaltdemonstrationen geführt hat: Ein türkisches Gymnasium, oder besser eine Imam-Schule für muslimische Prediger und Lehrer.

Schweigen zu Vorhaben

Errichtet wird das Gebäude als „Bildungszentrum Simmering“ nachdem es eigentlich als muslimischer Kindergarten eingereicht worden war. Bauherr ist die „Muslimische Arbeiter Union“. Medienberichten war zu entnehmen, dass es sich aber um eine türkische Imam-Schule handelt soll in der die Unterrichtssprache Türkisch sein wird und Deutsch nur als Nebenfach unterrichtet werden.
Anfragen bei der Islamischen Föderation wurden bisher mit eisigem Schweigen bedacht: „Wenn es so weit ist, werden wir etwas aussenden!“
Auch Bezirksvorsteherin Renate Angerer muss passen: „Ehrlich gesagt, ich hab’ keine Ahnung, was das werden soll.“ Eingereicht sei ein Bildungszentrum mit Kindergarten.

250 Demonstranten – 50 Jouranlisten – 200 Polizisten

Die Folgen dieser Art von Politik sind aus aktuellen Gründen jedoch verheerend: Mit „Gemeinsam gegen radikalen Islamismus! Wir verstehen eure Wut!” bewarb die Bezirks-FPÖ eine erste Protest-Demonstration am 6. November 2014 zu der 250 Interessenten, rund 50 Journalisten, dafür aber 200 Polizisten kamen.
Hauptredner Klubobmann Johann Gudenus: „Unsere Religionsfreiheit darf keinesfalls als Deckmantel für den politischen Islam herhalten. Diese Freiheit ende dort, wo versucht werde eine uns fremde Rechtsordnung in Europa Stück um Stück zu manifestieren.“ Damit, so Gudenus, sei die Scharia gemeint, die in Österreich und in Europa nichts verloren habe.

Breite Ablehnung für Imam-Schule

Die geplante türkischsprachige Imam-Schule ist auch bei SPÖ, ÖVP und den Grünen auf Ablehnung gestoßen. Auch Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) lehnte das Projekt strikt ab. Dass die FPÖ zu einer Kundgebung gegen eine Schule aufrufe, gegen die sich bereits alle Parteien ausgesprochen haben, zeige laut SPÖ Bildungssprecher Heinz Vettermann lediglich, dass die FPÖ einen Keil zwischen die Menschen in dieser Stadt treiben wolle.
Eine Schule in der derzeit geplanten Form, also ohne Öffentlichkeitsrecht und in türkischer Sprache, würde keine Zustimmung der SPÖ bekommen, versicherte Vettermann. Eine deutschsprachige Imam-Ausbildung im Rahmen eines Universitätsstudiums sei der „einzig gangbare Weg”.

Gegendemo schwach besucht

Weil gegen die FPÖ-Kundgebung weitere Demonstrationen der „Linkswende“ und der Muslimischen Jugend“ angemeldet worden sind und Neonazis via Facebook Aktionen ankündigt hatten, wurde bei der Polizei Alarm ausgelöst.
Tarafa Baghajati von der „Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen“ befürchtete Ausschreitungen wie jüngst in Köln: „Neonazis und Rassisten dürfen nicht das demokratische Demonstrationsrecht missbrauchen, um Aggression und Hass gegen die muslimische Bevölkerungsgruppe zu schüren”, warnt er und schürt damit selbst den Konflikt.
Fazit: Etwa 15 Gegendemonstranten wurden gezählt. Zu Ausschreitungen ist es dank des Polizeieinsatzes erst gar nicht gekommen.

Errichtungsanzeige für Schule noch nicht vorhanden

Beim Wiener Stadtschulrat ist die geplante private türkischsprachige Imam-Schule übrigens noch kein Thema. Es gebe weder eine Errichtungsanzeige, noch seien Anfragen oder Anträge dazu bekannt. Unter den bisher bekannten Bedingungen würde der Stadtschulrat einer solchen Schule aber ohnehin „niemals zustimmen”, meint man dort.
Das wirkliche Problem: Imame, die hier ausgebildet werden, dürften nämlich in Österreich gar nicht unterrichten. Sie wären ausschließlich in der Türkei als Lehrer und Prediger zugelassen. Warum man sie aber dennoch hier ausbilden will, wollte man bei der Islamischen Föderation nicht bekannt geben.
Wenn das neue Islam-Gesetz wie geplant in Kraft treten sollte, würde dies auch das Aus für die Imam-Schule bedeuten. Der Grund: Eine Finanzierung aus dem Ausland wäre dann nämlich nicht mehr zulässig.

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