Aigner verwirrt alle Lager
Für Bezirksvorsteher Homole ist die Ära des Betreuungsmandatars vorbei. Die FPÖ überlegt.
Wolfgang Aigner, aus dem ÖVP-Klub und der Wiener ÖVP ausgetretener und nunmehriger „freier“ Gemeinderat, hat ein Angebot der Freiheitlichen erhalten.
Ist er jetzt ein Schwarzer, ein Blauer, ein Farbloser? Diese Antwort bleiben im Bezirk sowohl die ÖVP als auch die FPÖ und letztendlich auch der Betroffene selbst schuldig. „Die FPÖ wird mich in Zukunft organisatorisch unterstützen“, erklärt Aigner. Jetzt sitzt er also in einem Rathaus-Büro, sponsored by Strache, und lässt das freiheitliche Balzverhalten (FP-Gudenus: „Er ist herzlichst eingeladen, Mitglied zu werden“) auf sich einwirken.
Und hinterlässt damit ein Chaos in Währings Politik. Als Betreuungsmandatar der ÖVP vertrat er den 18. Bezirk im Wiener Gemeinderat und durfte auch bei den Bezirksvertretungssitzungen dabei sein. Nach seinem Parteiaustritt und seiner FPÖ-Liebelei wird’s problematisch.
„Das hat mich völlig überrascht, doch er hinterlässt keine allzu große Lücke“, meinte VP-Bezirksvorsteher Karl Homole im bz-Gespräch. Noch vor zwei Wochen hatte er Aigner das volle Vertrauen ausgesprochen. VP-Klubobmann Fritz Aichinger reagierte sauer: „Die Türe ist zugeschlagen und versperrt. Aigner wird weder in Währing noch in anderen Bezirken Betreuungsmandatar bleiben.“
FPÖ-Bezirkschef Udo Guggenbichler weicht aus, wenn es um die blaue Zukunft Aigners geht: „Das ist alles noch sehr frisch. Auf Bezirksebene wird erst gesprochen."
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