Bezirksparlament
Radeln sorgt in Währing erneut für Diskussionsbedarf

- In der Währinger Bezirksvertretungssitzung sind Anträge rund ums Radeln nicht wegzudenken.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
In der letzten Bezirksvertretungssitzung des Jahres gab es in Währing viel zu besprechen. Viel Platz nahm das Fahrrad ein.
WIEN/WÄHRING. Alle guten Dinge sind in Währing nicht drei, sondern vier: Denn zum vierten und letzten Mal im Jahr 2024 tagte vor Kurzem das Währinger Bezirksparlament. Insgesamt standen eine Anfrage und zwölf Anträge auf der Agenda. Passend zur besinnlichen Adventzeit verhielten sich Währings Politiker harmonisch: Bei zehn Anträgen war man einer Meinung, sodass man sie einstimmig annahm.
So will man unter anderem die Errichtung einer zusätzlichen Sitzbank bei der Straßenbahnhaltestelle Sommarugagasse oder einen verbesserten Schutzweg an der Ecke Gentzgasse/Aumannplatz von den zuständigen Magistratsstellen prüfen lassen. Ausreißer war lediglich ein altbekanntes Thema, bei dem die Meinung im 18. Bezirk gerne auseinandergeht: das Fahrrad.
Braucht es eine Pflicht?
Konkret fordert die ÖVP mittels eines Antrages, dass die zuständigen Magistratsstellen prüfen, ob die Radfahrer den neuen Radweg in der Pötzleinsdorfer Straße/Gersthofer Straße benützen müssen. Dies würde die Verkehrssicherheit steigern und zu einem flüssigen Verkehr beitragen. "Welche Radfahrer fahren auf der Straße? Das sind keine Familien mit kleinen Kindern, sondern jene, die dort zur sportlichen Betätigung fahren", sagt Neos-Bezirksrat Florian Stöger. Er verweist darauf, dass es sich bei diesem Abschnitt um einen gemischten Rad- und Fußweg handelt.

- Der gemischte Fuß- und Radweg in der Pötzleinsdorfer Straße wird von vielen Verkehrsteilnehmern genutzt.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Dort seien viele Menschen unterwegs, die einen Freizeitweg erledigen. "Diesen Personen möchte ich nicht zumuten, einen gemischten Radweg mit eben jenen Rennradfahrern zu benutzen", so Stöger. Die Begründung kann ÖVP-Bezirksrat Thomas Scheuba nicht ganz nachvollziehen: "Wenn man so viel Geld für die Errichtung des Radwegs in die Hand nimmt, dann sollte man ihn auch benutzen." Mögliche Gefahren, die durch rasende Radler entstehen könnten, erkennen auch die Grünen und SPÖ Währing, sodass der Antrag mehrheitlich abgelehnt wurde.
Wohin mit dem Fahrrad?
Für Versöhnung sorgte schlussendlich aber doch wieder das Fahrrad. Alle Parteien einigten sich darauf, dass bei der U-Bahn-Station "Währinger Straße-Volksoper" die Errichtung neuer überdachter Fahrradständer geprüft wird. Dort herrscht aufgrund der Umstiegsmöglichkeiten reges Treiben und viele würden ihre Räder notgedrungen an den Geländern befestigen. Damit der Zugang zur Station und die Verkehrssicherheit für alle Teilnehmer gewährleistet sind, brauche es mehr Radständer.

- Bei der U-Bahnstation Währinger Straße-Volksoper sollen neue überdachte Fahrradständer entstehen.
- Foto: Wiener Linien/Breneis
- hochgeladen von Christine Bazalka
Alle Anträge im Überblick:
- Zusätzliche Sitzbank bei der Straßenbahnhaltestelle Sommarugagasse (SPÖ): einstimmig angenommen
- Sitzgelegenheiten bei der 42A-Haltestelle Gersthof (ÖVP): einstimmig angenommen
- Barrierefreier Gehsteig in der Lacknergasse (SPÖ): einstimmig angenommen
- Verbesserter Schutzweg Gentzgasse/Aumannplatz (ÖVP): einstimmig angenommen
- Entfernung von Pollern in der Gersthofer Straße (SPÖ): einstimmig angenommen
- Prüfung Benutzungspflicht des Radwegs in der Pötzleinsdorfer Straße (ÖVP): mehrheitlich abgelehnt
- Aufhebung der Ausnahmegenehmigung an der Kreuzung Währinger Straße/Kutschkergasse (ÖVP): mehrheitlich abgelehnt
- Errichtung einer Fahrradabstellanlage (SPÖ): einstimmig angenommen
- Ausweitung des Pilotprojekts "Taubenschlag" am Gersthofer Platz (Neos): einstimmig angenommen
- Zusätzlicher Mülleimer im Schubertpark beim Tischtennistisch (ÖVP): einstimmig angenommen
- Errichtung einer Beschattung am Spielplatz Anton-Baumann-Platz (Neos): einstimmig angenommen
- Zusätzliches Schild bei der Straßentafel Ladenburgerhöhe (SPÖ): einstimmig angenommen
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