Kritik von Parteien
Radwegausbau sorgt für gemischte Gefühle in Währing
Der Radweg-Lückenschluss zum Währinger Gürtel wird von Stadt Wien und Bezirk als Meilenstein bezeichnet. Doch nicht bei allen Parteien kommt das Projekt gut an. Sie fühlen sich im Stich gelassen.
WIEN/WÄHRING. Ab 2025 soll in Währing bis zum Gürtel durchgehend geradelt werden. Im Sommer starten die Bauarbeiten für den zentralen Lückenschluss zwischen Gersthof und dem Aumannplatz. Neben einer verbesserten Radverbindung wird nebenbei auch noch begrünt. In diesem Abschnitt wird die Währinger Straße künftig als Einbahn für den Autoverkehr geführt.
Die Detailpläne präsentierte Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) gemeinsam mit Angelika Pipal-Leixner (Neos-Mobilitätssprecherin), Thomas Keller (MA28-Straßenverwaltung) und Radverkehrsbeauftragtem Martin Blum. MeinBezirk.at berichtete:
Punschkrapferl-Koalition begeistert
Lob für das Projekt gibt es von SPÖ und Neos auf Bezirksebene. "Wir finden das Projekt gut und sehen es positiv, dass sichere Radverbindungen und mehr Begrünungen kommen", sagt Neos Währing-Obmann JohannesMühlbacher. Dem schließt sich auch die SPÖ Währing an.
"Wir finden das Projekt grundsätzlich gut. Uns waren zwei Punkte von Anfang an wichtig. In der Währinger Straße 190 befindet sich einer der größten Gemeindebauten. Es dürfen keine Parkplätze verloren gehen", sagt Michael Trinko, SPÖ Währing. Wenn man schon hingreife, dann solle der Aufenthaltsbereich für die Bewohnenden in dieser Umgebung auch besser werden. Mit der geplanten Begrünung, Sitzmöglichkeiten und Handyauflademöglichkeiten werde das auch gelingen.
Kritik seitens FPÖ und ÖVP
Aber bei nicht allen Bezirksparteien löst das Projekt nur Glücksgefühle aus. "Wir haben über die Medien über das Projekt erfahren. Wir kritisieren diesen Weg scharf und fordern wiederholt das sofortige Ende von Hintertür-Projekten von Stadt Wien und Bezirksvorsteherin Silvia Nossek", sagt Bezirksvize Oliver Möllner (ÖVP). Laut Möllner passiere das nicht zum ersten Mal. Bereits beim Projekt Umbau Schulgasse / Kutschkergasse sei dies geschehen und die demokratischen Gremien nicht eingebunden worden.
"Alle Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks werden durch die Ignoranz und den Alleingang von Bezirksvorsteherin Nossek im Dunkeln gelassen. Auch bei diesem Projekt gibt es kein Mitspracherecht der Bewohnerinnen und Bewohner, keine Einbindung der politischen Parteien im Bezirk und auch die Bezirksentwicklungskommission wird damit nicht befasst", sagt Möllner verärgert. Ähnlich sieht das Udo Guggenbichler (FPÖ). Er bezeichnet die Vorgehensweise als skandalös.
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