Streitpunkt: Parkpickerl
Die Bezirke können selbst entscheiden, doch wenn nur einer aus der Reihe tanzt, wird er überrollt.
Währings Obergrüner Marcel Kneuer kann sich erst einmal zurücklehnen. Er ist der einzige Bezirkspolitiker, der die momentane Diskussion um die Erweiterung der Parkpickerlzonen auch für den gesamten 18. Bezirk gelassen verfolgen kann. Seine Chefin Maria Vassilakou findet dies nach Auswertung der aktuellen Studie auch notwendig. Die Entscheidung liegt freilich bei den Bezirken.
Laut des lang erwarteten und endlich unterfertigten Expertenvorschlags von Angelika Winkler im Auftrag der Stadtentwicklung sind die Parkplätze in den meisten Bezirken außerhalb des Gürtels völlig ausgelastet. Auch in Währing sind die verfügbaren Parkplätze zu mehr als 85 Prozent belegt.
Kneuer hat dies der bz-Wiener Bezirkszeitung bereits im verkehrsschwächeren Monat August bewiesen. Bei einem Lokalaugenschein in den Seitengassen abseits der Kurzparkzone Währinger Straße, war kaum ein Parkplatz zu finden. Viele Pendler aus den Bundesländern (sogar aus Vorarlberg) benutzen den Bezirk, um ihr Auto gratis abzustellen und dann mit den Öffis zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.
Die Studie zeigt auch, was passiert, wenn ein Bezirk aus der Reihe tanzt und sich gegen das Parkpickerl entscheidet. Dann könnte ihn – so das Ergebnis – eine Blechlawine, auf der Suche nach den letzten Gratis-Parkplätzen, überrollen.
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