Hat Währing ein Bettel-Problem?
Ob in Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmitteln oder direkt auf den Straßen – die Bettelei in Währing nimmt zu. Dieser Meinung ist Währings FP-Chef Udo Guggenbichler. Vor allem Kinder werden zum Betteln herangezogen.
Seit Jahresbeginn kämpfen die Währinger mit einem wachsenden Problem. Die organisierte Bettelei hat sich in den letzten Wochen verschlimmert. Zumindest laut FP-Parteiobmann Udo Guggenbichler. Besonders schlimm sei die Situation am Kutschkamarkt und in den Supermärkten. „Ich bekomme bei Bürgergesprächen und Veranstaltungen regelmäßig Beschwerden von Anrainern, die sich durch die aufdringliche Bettelei gestört fühlen“, sagt Guggenbichler.
Es sind vor allem Kinder, die zur Bettelei verpflichtet werden. „Die Kinder stehen in der Kälte und haben im Endeffekt nichts davon, weil ihnen das Geld am Ende des Tages sowieso weggenommen wird“, beschreibt Guggenbichler die Situation. Dabei gibt es in Wien bereits seit Juni 2010 das Verbot der organisierten Bettelei. Das Problem: Dieses Verbot ist nur äußerst schwer kontrollierbar. „Im Grunde ist das Ganze nicht exekutierbar. Deshalb fordern wir ein generelles und grundsätzliches Bettelverbot“, sagt Udo Guggenbichler.
Auf Nachfrage bei den Polizeiinspektionen in der Schulgasse und der Martinstraße ist man über die scheinbar größer werdende Kinder-Bettelei überrascht. „Kinder sind überhaupt kein Thema, die sind praktisch verschwunden“, sagt Chefinspektor Josef Ernst von der Polizeiinspektion Martinstraße. Die organisierte Bettelei bereite aber immer wieder Probleme. „Wenn wir davon ausgehen können, dass jemand gewerbsmäßig bettelt, erstatten wir Anzeige. Doch dann sind sie meist schon weg, und die Zustellung der Anzeige gestaltet sich äußerst schwierig“, erklärt Ernst das Problem. Eine Zunahme von aggressiver Bettelei sei aber definitiv nicht zu beobachten.
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