Währing: Haus der Barmherzigkeit wird neuer Caritas-Standort
15 Jahre war das Haus der Barmherzigkeit geschlossen. Jetzt wird es bis 2021 umgebaut.
WIEN. Nach langem Leerstand wird die Vinzenzgasse 2-6 wiederbelebt: Die Caritas der Erzdiözese Wien errichtet hier ein neues Pflegewohnhaus mit 90 Pflege- und Betreuungsplätzen, ein sozialtherapeutisches Übergangswohnhaus mit 40 Plätzen, Büroräumlichkeiten, 70 Mietwohnungen in unterschiedlicher Größe und eine öffentlich zugängliche Kantine.
Auch die Suppenküche für den Canisibus wird hierher verlegt, ebenso die Logistik für den Louisebus, der Medizinbus der Caritas. "Die Vinzenzgasse wird künftig auch eine zentrale Stelle für die Freiwilligenarbeit sein", sagt Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien. "Wir wollen aber auch ein offenes Haus sein, eine Begegnungszone zwischen Hausbewohnern, Nachbarn, Jung und Alt."
Im hauseigenen Stadtteil-Treff soll es eine Nachbarschaftsküche geben, auch ein Lerncafé, in dem Kinder von ehrenamtlichen Mitarbeitern kostenlos Nachhilfe bekommen, ist angedacht. Das Projekt wird seit einem Jahr geplant, Inhalte und Vision stehen fest. "Derzeit wird die Machbarkeit geprüft und am Vorentwurf sowie an den finalen Entwürfen gearbeitet. Nach der Baubewilligung, mit der für Herbst 2019 gerechnet wird, plant die Caritas nach heutigem Stand die Fertigstellung Ende 2021", sagt Schwertner.
Grundstückseigentümer ist übrigens die Caritas Wien, die die Errichtung und Betreibung über die Wohnbauträger Heimat Österreich und EGW Heimstätte abwickelt. "Für alle Räumlichkeiten, die die Caritas nutzen wird, mieten wir uns ein. Sonst wäre ein Großprojekt wie dieses einfach nicht zu stemmen", so der Caritas-Generalsekretär.
Aufwertung des Viertels
"Wenn mitten in einem dichtverbauten Gründerzeitviertel ein ganzer Häuserblock 15 Jahre leer steht und verplant ist, hat das nicht nur optisch negative Auswirkungen", so Bezirksvorsteherin Silvia Nossek. Höchste Zeit also, dass sich neue Perspektiven auftun. Die Fassade wird entlang der Vinzenz- und der Kreuzgasse etwas zurückgenommen, dort ist eine offene Fassadenbegrünung geplant.
Der öffentliche Raum wird optimal in die Planung miteinbezogen, auch in der Mitterberggasse." Das Konzept eines offenen Hauses für Jung und Alt hat enorm viel soziales und wirtschaftliches Potenzial. "Hier leben künftig mehr als 200 Menschen unter einem Dach, Senioren wie Familien und es werden rund 400 neue Arbeitsplätze geschaffen."
Baubeginn: Ende 2019
Schon mit Baubeginn, derzeit für Ende 2019 angesetzt, verspricht sich Nossek ein Mehr an Kunden und dadurch eine Belebung für das ganze Kreuzgassenviertel und den Markt. Auch in Sachen umweltschonende Mobilität werde das Haus beispielgebend sein. "In der Garage wird es neben 120 Autoparkplätzen auch 120 Fahrradabstellplätze geben. Alles in allem ist der Caritas-Standort ein großer Gewinn für die Menschen im Kreuzgassenviertel", so die Bezirkschefin.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.