Angehende Jungsommeliers zu Besuch bei Fassbinder Stockinger

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In die Weinwelt der Barrique- und Barolofässer wurden die Schülerinnen und Schüler der Tourismusschule Weyer am 9. Dezember 2013 bei der Fassbinderei Stockinger eingeführt.
Auf 300 Jahre Erfahrung im Familienbetrieb kann das Unternehmen Stockinger zurückblicken, und genau mit diesem Wissen begeisterte Franz und Matthias Stockinger die angehenden Jungsommeliers. Ob österreichische, deutsche, slawonische oder französische Eiche, eines stand fest: Nur der beste Wein gehört ins beste Holz, ob 225l Barriques oder 1000-6000-er Barolofässer.
Holz unterstützt bzw. beeinflusst den Geschmack des Weines positiv mit seinen Röstaromen von Kaffee und Kakao, gibt dem Wein Süße wie von Vanille und Karamel und macht den Wein geschmeidiger und runder. Dabei spielt das sogenannte Toasting, das Ausbrennen der Fässer, eine wichtige Rolle.
Aber bevor es soweit kommt, vergehen einige Jahrhunderte. Man sagt fünf Generationen müssen einen Wald pflegen, bevor ein Baum die nötige Stärke erreicht hat. Die Eichen sind 120 bis 250 Jahre alt, und nachdem die Rohbretter zu Kurzbrettern weiterverarbeitet werden, trocknen die Rohlinge zwei bis sieben Jahre im Freien, je nachdem, ob sie für Barriques oder größeren Fässer weiterverarbeitet werden. Feinsäuberlich in Stößen aufgeschichtet sind sie jeder Jahreszeit und Witterung ausgesetzt. Dadurch kommt es zu einer Lufttrocknung und die bitteren Gerbstoffe und Tannine werden aus dem Holz ausgewaschen. Die Weiterverarbeitung zu Fässern oder Eichenholzgärständern ist dann millimetergenaueste Handarbeit.
Zum Abschluss waren sich alle Schülerinnen und Schüler einig; Wein ist ein Produkt der Natur, Holz ist ein Produkt der Natur; diese Symbiose kann nur perfekt zusammenpassen.
In diesem Sinne „in vino veritas“.
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