Lawinengefahr
Lawinen: Höchste Warnstufe für die Ybbstaler Alpen (mit Video)

- Foto: Bergrettung Hollenstein
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
Update 10. Jänner laut Lawinenwarndienst NÖ: In den Ybbstaler Alpen bleibt in den nächsten Stunden die sehr große Lawinengefahr bestehen. Im Rax-Schneeberggebiet wird die Lawinengefahr mit groß, ansonsten mit erheblich beurteilt. In den Hochlagen muss aus steilem Gelände mit spontanen Entladungen von großen, trockenen Schneebrett- und Lockerschneelawinen gerechnet werden.
Bergrettung und Skigebiete
Etwa zwei Meter Schnee liegen auf 1.000 Meter. "Das sind immense Mengen. Wir sind immer einsatzbereit, aber aktuell noch einsatzbereiter als sonst", so Werner Fohringer von der Bergrettung Hollenstein. "Wir können nur an alle Tourengeher appellieren, zu Hause zu bleiben. Sollte etwas passieren, gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch die Rettungskräfte", fügt er hinzu. Auch im Skigebiet Forsteralm bittet man um Vorsicht: "Wir raten davon ab , die geöffneten Pisten zu verlassen. Bitte beachtet die Gefahr, die auch von umstürzenden Bäumen ausgeht. Abseits der geöffneten Pisten herrscht Lebensgefahr", so die Betreiber des Skigebietes.
Christian Labut vom Lawinenwarndienst Niederösterreich hat eine Einschätzung der derzeitigen Situation in Niederösterreich gegeben:
Spontane Lockerschneelawinen
Mächtige Wechten können brechen und in Folge Lawinen auslösen. In mittleren und tiefen Lagen nimmt die Gleitschneeaktivität zu und aus sehr steilen Hangbereichen ist auch hier mit spontanen Lockerschneelawinen zu rechnen.
Im Tourenbereich gestalten sich die Gipfelbereiche großteils abgeblasen und schneearm, während der frische Triebschnee durch den Sturm oft mächtige Ausmaße in den oberen Waldbereichen erreicht hat. Eine Schneebrettauslösung ist bereits durch geringe Zusatzbelastung möglich.
60 Zentimeter Neuschnee
In den letzten 24 Stunden sind 30cm bis 60cm Neuschnee dazugekommen, in den höheren Lagen lokal sogar mehr, wobei der Schwerpunkt im Bereich Hochkar lag. Dieser hat sich mit dem kräftigen Wind zu kaltem, spröden Triebschnee umgewandelt, welcher nun auf den älteren und durch die Erwärmung bereits gesetzten Triebschneeschichten der Vortage abgelagert wurde. Die Mächtigkeit der Verfrachtungen darf nicht unterschätzt werden, sie finden sich in allen Expositionen und reichen bis in bewaldete Bereiche. Als Schwachschichten in der Schneedecke dienen weichere Schichten innerhalb der frischen Triebschneeauflage und die ehemalige Harschschicht innerhalb des Altschnees. In tieferen und mittleren Lagen liegt der frische Triebschnee auf durch Feuchtigkeit geschwächtem Altschnee bzw. bereits feuchtem Untergrund.




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