Sei schlau: Pfusch' ned am Bau
Lohn- und Sozialbetrug ist nach wie vor Realität. Geschädigt werden Beschäftigte, Sozialversicherung und Staat.
„Ohne Schwarz-Unternehmer gibt es keine Schwarz-Arbeit“, sagt Amstettens Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Robert Schuster zu einem Thema, das besonders in der warmen Jahreszeit, wenn auf den Baustellen und in der Gastronomie Hochbetrieb herrscht, für Diskussionen sorgt.
Ernste Angelegenheit
„Für jede Arbeit braucht es einen Auftraggeber, sonst wird die Arbeit ja gar nicht begonnen“, wehrt sich AK-Schuster gegen verbreitete Vorurteile, ein Maurer, ein Elektriker oder eine Serviererin könnten selbst bestimmen, an welchem Haus sie bauen oder in welchem Gasthaus sie am Wochenende arbeiten. Doch die Sache ist sehr ernst: Unredliche Auftraggeber wollen Sozialversicherungsbeiträge sparen und billiger zur Arbeitsleistung kommen.
„Der vermeintliche beiderseitige Vorteil entpuppt sich schnell als Nachteil, wenn es um Leistungen aus der Sozialversicherung geht", so Robert Schuster.
Keine Beiträge, keine Pensionseinzahlung, kein Krankenversicherungsbeitrag, keine Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.
Robert Schuster dazu: „Schwarzunternehmer sind Sozialbetrüger, denn sie hinterziehen Abgaben, die jeder redliche Unternehmer leistet und verschaffen sich so einen illegalen Wettbewerbsvorteil.“ Nicht ohne Grund geht die Bundesregierung mit Registrierkassenpflicht und Sozialbetrugsgesetz gegen diese Abgabenhinterziehungen vor.
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