Fleischer vs. Vegetarier
Trotz allem: Fleischliebe im Ybbstal steigt
Hollywood steht auf Gemüse. Die Ybbstaler aber bleiben dem Fleisch treu. Ein Blick in eine Metzgerei.
YBBSTAL. Zu 70 Prozent vegetarisches Essen: So sah das Buffet am Sonntag bei der Oscar-Verleihung aus. Kein Wunder, immerhin wird die vegetarische beziehungsweise vegane Lebensweise immer beliebter. Und dennoch: "Der Fleischkonsum ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen", bestätigt Erni Moshammer, Chefin der gleichnamigen Metzgerei in Böhlerwerk in der Marktgemeinde Sonntagberg.
Fleisch wird beliebter
Heute wird der kleine Betrieb von Erni und Alois Moshammer geführt. "Angefangen hat aber der Großvater meines Mannes. Von dem haben wir die Fleischerei übernommen." Besonders bekannt ist die Metzgerei unter anderem für ihre Saumaisen, Fleischknödel und – wie könnte es anders sein – die Sonntagberger Wurst. Und was die Moshammers besonders freut: Immer mehr Menschen greifen zu ihrem Fleischangebot.
Über die Jahre wurden immer mehr Supermärkte rund um den kleinen Betrieb gebaut. Trotzdem ist die Anzahl der Kunden keineswegs gesunken. Ganz im Gegenteil: "Die Leute legen sehr viel Wert auf die Qualität des Fleisches. Oft fahren sie sogar extra aus der Stadt her, um bei uns einzukaufen", berichtet die Inhaberin stolz.
"Fleisch aus der Region und eine hohe Qualität ist uns sehr wichtig. Und den Leuten auch."
- Erni Moshammer
Auch in Bezug auf die Tiere an sich ist es den Menschen wichtig zu wissen, woher sie kommen und wie sie gehalten werden. Fleisch aus der Region wird immer mehr zum Thema und ist der Grund dafür, dass Metzgereien trotz der Vielzahl an Supermärkten bestehen bleiben.
Arbeitsstelle Metzgerei
Neben dem generellen Verzehr von Fleisch ist auch das Interesse am Handwerk des Fleischers gestiegen. Vor allem Lehrlinge werden gerne aufgenommen und ausgebildet. So auch bei der Metzgerei Moshammer. "Vor allem kleine Fleischereien sind bei Auszubildenden sehr beliebt. Das liegt daran, dass sie dort den ganzen Durchgang mitmachen – von der Züchtung über die Schlachtung bis hin zum Endprodukt", freut sich Erni Moshammer.
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