Schilddrüsenknoten veröden
Radiofrequenzablation: Methode erstmals auch in Oberösterreich.
WELS. Etwa jeder Dritte in Österreich hat Knoten in der Schilddrüse. Die Knoten oder Zysten sind in den meisten Fällen gutartig und häufig eine Ursache von jahrelangem Jodmangel. Wachsen diese Knoten jedoch rasch und verursachen Beschwerden oder treten die Knoten sichtbar aus dem Hals hervor, bleibt in vielen Fällen nur die operative Entfernung. Rund 10.000 Schilddrüsenoperationen werden daher jährlich in Österreich durchgeführt – wie die meisten Operationen in Allgemeinnarkose, verbunden mit einem mehrtägigen Spitalsaufenthalt und einer Operationsnarbe am Hals. Eine lebenslange Hormonersatztherapie ist die Folge. Durch den Einsatz von Radiofrequenzwellen steht seit einigen Jahren eine minimal-invasive Technik zur schonenden Behandlung von Schilddrüsenknoten und –zysten zur Verfügung. Die Radiofrequenzablation der Schilddrüse wurde erstmals 2002 in Südkorea durchgeführt und weiterentwickelt und ist bisher in nur wenigen Zentren in Europa – darunter auch die Schilddrüsen- und Osteoporosepraxis von Michael Lehner in Wels – verfügbar. Mittels zweimaliger Feinnadelpunktion wird (nach örtlicher Betäubung) ultraschallgezielt eine Sonde in den Knoten eingeführt. Die Radiofrequenzwelle erzeugt an der Sondenspitze Hitze mit der der Knoten Punkt für Punkt behandelt wird. Das Eiweiß im Gewebe wird ab 60 Grad Celsius zerstört. Übrig bleiben zerstörte Zellen, die vom Körper abgebaut werden.
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