Plastik für den Alltag
An der Kepler-Universität wird daran gearbeitet, Plastikteile effizient und energiesparend herzustellen.
MARCHTRENK, LINZ. Klaus Straka ist stellvertretender Leiter am Institut für Polymer-Spritzgießtechnik und Prozessautomatisierung. Obwohl der Bereich wahrscheinlich dem einen oder anderen nicht viel sagen wird, werden Plastikteile, die mit dieser Produktionsweise hergestellt werden, tagtäglich verwendet. Wann immer eine PET-Flasche geöffnet wird, hält man das Produkt aus der Spritzgießtechnik in Händen. In Sekunden können rund 100 Plastikverschlüsse gegossen werden. Weitere Anwendungsbereiche finden sich vom Kinderspielzeug bis zum Automobil.
Der 47-jährige Marchtrenker arbeitet mit seinem Team an der weiteren Verbesserung des Verfahrens. Mit einem digital hergestellten "Zwilling" der Spritzgießmaschine können Abläufe am Computer simuliert und verbessert werden. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel eine Möglichkeit der Einsparung beim Energieaufwand im Herstellungsprozess. Der Familienvater hat eigentlich Mechatronik studiert. In der Praxis aus der Privatwirtschaft habe er viele Verbesserungsmöglichkeiten bei der maschinellen Herstellung gesehen. 2010 wechselte er auf die Johannes-Kepler-Universität in Linz, wo er seitdem forscht.
"Plastik ist ein Stoff, der so viele Möglichkeiten bietet", meint Straka. Der richtige Umgang mit dem Material und dessen Entsorgung seien entscheidend – genau so wie das Recycling. Hochwertiges Plastik könne mehrmals geschmolzen und verarbeitet werden. Auch an der Verwertung von Abfall werde geforscht. Plastikprodukte werden laut Straka auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Privat hat es der Marchtrenker lieber weniger künstlich und ist mit dem Mountainbike in der Natur unterwegs.
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