Bettelverbot in der Innenstadt
FP-Stadtrat Gerhard Kroiß fordert neben Ausweitung des Landesgesetzes ein "sektorales" Bettelverbot.
Noch in diesem Sommer wird die Landesregierung das Bettelverbot um einen weiteren Punkt ausweiten. Neben aggressivem und organisiertem Betteln sowie Betteln mit Kindern wird künftig auch "gewerbsmäßiges Betteln" nicht erlaubt sein. Die Politik will damit gegen unerwünschte Formen des Bettelns vorgehen, an denen Dritte - und nicht der Bettler selbst verdient. Für den Welser FP-Stadtrat Gerhard Kroiß ist das zu wenig. Er spricht sich für ein "sektorales" Bettelverobt in der Innenstadt aus. Auch VP-Vizebürgermeister Peter Lehner kann sich ein solche Regelung vorstellen: "Im Zuge der Eröffnung der neuen Fußgängerzone in der Schmidtgasse im Herbst könnte man auch gleich über eine Verordnung über die Nutzung öffentlichen Gutes nachdenken." Die Fakten zuerst prüfen und dann handeln will Vizebürgermeister Hermann Wimmer (SP).
Ein erhöhtes Bettleraufkommen in Wels ist Stadtpolizeikommandant Klaus Hübner nicht aufgefallen. "Bemerkenswert ist, dass zuletzt immer mehr rumänische Staatsbürger in Wels betteln, früher waren es hauptsächlich Slowaken." Neben der Polizei darf auch die Ordnungswache die Einhaltung des Bettelverbots kontrollieren. "Wir haben in diesem Jahr der Polizei 25 Fälle des aggressiven Bettelns gemeldet. Die Beschwerden, die im Bürgerservice darüber einlangen, halten sich in Grenzen. Wenn in den Medien über Betteln berichtet wird, regen sich die Leute vermehrt darüber auf", sagt Bürgerserviceleiter Harald Löschenkohl, der auch für die Ordnungswache zuständig ist. Er kann nicht sagen, wieviele Bettler Wels hat. "Das variiert. Mal sind gar keine unterwegs, mal sind zehn da", so Löschenkohl. Erfreut über ein härteres Vorgehen gegen die Bettlerei zeigt sich Eduard Schwabegger von der Welser Kaufmannschaft. "Es stört und macht kein gutes Bild, wenn die Bettler direkt vor dem Geschäft herumsitzen."
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