Die Arbeit mit und für Kinder war sein Leben
Kinderfreunde trauern um Ehrenvorsitzenden Manfred Buchegger
„Die Menschen waren ihm das wichtigste. Er vergaß keinen Geburtstag und kein Jubiläum und immer wenn er mit Kindern zu tun hatte, ging ihm das Herz über“, erinnert sich Betty Höller, Mitarbeiterin der Kinderfreunde Wels und selbst eines seiner Patenkinder an den kürzlich verstorbenen Manfred Buchegger.
40 Jahre war er für die Kinderfreunde aktiv. Angefangen hat der 1944 in Salzburg Geborene als pädagogischer Gebietsreferent der Kinderfreunde OÖ, von 1981 bis 1995 engagierte er sich als Landessekretär. Siebzehn Jahre war er als Welser Gemeinderat erster Ansprechpartner für Soziales, Kinder und Jugend.
Bekannt und beliebt wurde er bei zwei Generationen von Welserinnen und Welsern vor allem als Mitarbeiter der Ferienaktion der Kinderfreunde, bei der viele schöne Sommertage gemeinsam verbracht wurden. Auch als er körperlich schon sehr beeinträchtigt war, ließ er es sich nicht nehmen, das Kinderfreunde Feriendorf in Obertraun zu besuchen. Um mit Kindern in Kontakt zu kommen und Kinderfreunde-Arbeit an der Basis zu leisten, nahm er gerne jede Anstrengung gerne in Kauf.
Neben und nach seiner hauptberuflichen Tätigkeit war Manfred Buchegger ehrenamtlich aktiv. In seinen jungen Jahren bekleidete er Funktionen bei den Roten Falken, später engagierte er sich als Vorsitzender der Kinderfreunde Wels-Vogelweide, Regionsvorsitzender der Kinderfreunde Wels-Hausruck und als stellvertretender Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. Zu deren Ehrenvorsitzenden wurde er 2011 in einem berührenden Festakt gewählt.
Manfred war immer neugierig und auf der Suche nach Neuem. Zum Beispiel knüpfte er vor mehr als 20 Jahren erste Kontakte zu neuentstandenen Kinderfreunde-Gruppen in Ungarn, außerdem initiierte er internationale Sozialprojekte in Nicaragua und Israel.
Sein Engagement und seine Kraft haben die Entwicklung der Kinderfreunde auch in den letzten Jahren geprägt. Besonders die Eltern-Kind-Zentren und die Krabbelstuben in seiner Region Wels-Hausruck entstanden durch seinen Einsatz. Viele Ortsgruppen wurden mit seiner Hilfe gegründet. Bis zum Ende blieb er ein großer Visionär mit neuen Ideen, sein Ziel war es, die Kinderfreunde stetig weiterzuentwickeln.
Wurde er geehrt, so war ihm das stets ein wenig unangenehm, schließlich sollte es ja nicht um ihn, sondern um die Kinder gehen. Nichtsdestotrotz wurden seine Verdienste u.a. durch das Land OÖ und die Kinderfreunde Österreich gewürdigt, außerdem erhielt er das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich sowie die Verdienstmedaille der Stadt Wels in Gold.
Bis zum Ende seines Lebens unterstützte er als Experte neben den Kinderfreunden das Kinderschutzzentrum Tandem, den Pensionistenverband Vogelweide, den Familienbeirat der Stadt Wels, die Volkshilfe Wels, den Bezirksschulrat und den GVV-Gemeindevertreterverband. Manfred Buchegger hinterlässt eine große Lücke, sein Engagement für die Kinder und Familien wird unvergessen bleiben.
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