Ehrenamt: "Etwas zurückgeben"
Mitglieder des Freiwilligenzentrum Wels leisteten in vier Jahren fast 50.000 ehrenamtliche Stunden.
BEZIRK. Gegründet im April 2009 dient das Freiwilligenzentrum Wels und Wels-Land als regionale Plattform für Freiwilligenarbeit. Den Ehrenamtlichen sollte eine Plattform geboten werden, um sich zu organisieren und auszutauschen. Nicht zuletzt aber auch, um bei ihren Einsätzen im Dienst der guten Sache versichert zu sein. „Es war mir ein Anliegen eine Art Ehrenkodex aufzustellen, für den Umgang mit Ehrenamtlichen. Die Leute sollten nicht zum Humankapital verkommen, sondern auf Augenhöhe behandelt werden und zudem jederzeit einen hauptamtlichen Ansprechpartner finden“, erklärt FZW-Vorstandsmitglied Wolf Dorner die Motivation. Die Rolle dieser hauptamtlichen Ansprechperson hat seit 2013 Gerlinde Hochhauser inne. Musste sie damals noch die Einsätze von 21 Personen koordinieren, sind es heute 210 Ehrenamtliche. Sie sind hauptsächlich in der Seniorenbetreuung aktiv, veranstalten Spiele- oder Kaffeehausnachmittage, machen mit den älteren Menschen Ausflüge oder lesen ihnen vor. Ein zweiter Schwerpunkt liegt in der Betreuung von Flüchtlingen. Auch diese wollen mittlerweile ihren Beitrag leisten und "etwas zurückgeben", wie Hochhauser sagt. So werden unter anderem Arabisch-Sprachkurse in Seniorenheimen abgehalten.
Beeindruckende Bilanz
Insgesamt leisteten die Freiwilligen in den vergangenen vier Jahren 46.639 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Auch die Fort- und Weiterbildung kommt im FZW nicht zu kurz. So konnten 193 Personen an insgesamt 19 Workshops teilnehmen. Bei den sogenannten Freiwilligen-Treffs sollen sich die Mitglieder unteinander kennenlernen und miteinander vernetzen. 35 dieser Treffen mit insgesamt 740 Teilnehmern fanden in den letzten vier Jahren statt. Allein im vergangenen Jahr wurden zudem 41 unterschiedliche Projekte umgesetzt. "11.200 Nutznießer waren davon betroffen", ist Hochhauser stolz. Das FZW wird von den Städten Wels und Marchtrenk, dem BMI und Sponsoren finanziert. Die Ehrenamtlichen erhalten nur Aufwandsentschädigungen, etwa für Fahrtkosten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.