Erschließung von Betriebsflächen: "Stadt und Land besser vernetzen"

Die Erschließung von dringend benötigten Expansionsflächen wird Kernaufgabe der nächsten Jahre. | Foto: Archiv
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BEZIRK. Die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich ist vor allem an die Investitionsbereitschaft der Unternehmer gebunden. Diese sei momentan hoch: "Umfragen bei den großen Playern aus der Region haben ergeben, dass es derzeit durch die Bank sehr gut läuft. Das einzige Hemmnis ist nach wie vor der Fachkräftemangel", so WKO Wels-Leiter Manfred Spiesberger. Er selbst blickt daher zuversichtlich ins neue Jahr. Der gute Branchenmix sei schon immer ein Plus des Welser Wirtschaftsraumes gewesen. Viele exportorientierte Betriebe, darunter auch Weltmarktführer, befinden sich in der Region und tragen zum Wachstum bei.

Arbeitslosenquote im Sinken

Durch die Steuerentlastung bedingter, gestiegener privater Konsum und höhere Investitionsnachfragen haben bereits 2016 zu einem leichten Anstieg des Wirtschaftswachstums auf 1,5 Prozent geführt. Dieser Trend soll sich zumindest auch noch bis Mitte des kommenden Jahres fortsetzen. Experten rechnen für 2017 mit einem Wachstum von 1,9 Prozent. Die gute Auftragslage führt auch zu einer verstärkten Arbeitskräftenachfrage. Die Folge: "Seit August verzeichnen wir im Vergleich zum Vorjahr sinkende Arbeitslosenzahlen und heben uns da auch etwas positiver vom Landestrend ab. Ich bin optimistisch, dass diese Entwicklung bis zur Jahresmitte 2017 weiterlaufen wird", so Othmar Kraml, Leiter des AMS Wels. Dass die Zunahme der offenen Stellen nahezu alle Branchen betrifft, sei ebenfalls ein gutes Zeichen für eine allgemein günstige Entwicklung. Eine gewisse „Black Box“ sei hingegen die Winterarbeitslosigkeit im Bau- und Baunebengewerbe, weil hier neben der Auftragslage auch die Witterung ein bestimmender Faktor ist. "Wie weit Arbeitsmigration und die Anerkennung von Asylwerbern als Asylberechtigte mit Zugang zum Arbeitsmarkt das Arbeitskräftepotenzial weiter hebt und den Rückgang der Arbeitslosigkeit bremst, bleibt abzuwarten", gibt Kraml aber zu bedenken.

Expansionsfläche ist Mangelware

Ein Problem, dem sich die Region in den nächsten Jahren zu stellen hat, ist die Erschließung neuer Betriebsbauflächen. "In Wels Nord ist uns hier schon einiges gelungen, aber damit können wir natürlich nicht alles abfedern", so Spiesberger. Freie Flächen sind in der Stadt rar. In Wels-Land sieht es dagegen noch besser aus. "Hier wäre eine bessere Vernetzung sinnvoll. Wels-Stadt und Wels-Land müssen in Zukunft als eine einheitliche Wirtschaftsregion agieren", schlägt Spiesberger vor.

Zahlen und Fakten zur Wirtschaftsregion
Die Wirtschaftsregion Wels mit der Stadt Wels und demBezirk Wels-Land ist Heimat von knapp 9.000 Betrieben, vom Ein-Personen- Unternehmen bis hin zu Weltmarktführern. Diese Unternehmen bieten rund 60.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Die führenden Sparten sind sowohl in Wels-Stadt als auch in Wels-Land Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel sowie Information und Consulting. Im Jahr 2015 wurden in Wels 174 und in Wels-Land 248 neue Unternehmen gegründet.

In der Stadt beschäftigen derzeit 382 Lehrbetriebe 1668 Lehrlinge. In Wels-Land werden 823 Lehrlinge bei 262 Lehrbetrieben ausgebildet.

Ende November 2016 waren 4567 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit mit 7,5 Prozent unter der von Linz (7,8 Prozent).

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