Erweitertes Angebot der Linie Wels: Busse fahren bis 22.30 Uhr

Ab Herbst sind die Busse der Linie Wels bis 22.30 Uhr unterwegs. | Foto: Leitner
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WELS. Im Auftrag der Stadt Wels wurde in den vergangenen Monaten ein Projekt für die Angebotserweiterung der Linie Wels ausgearbeitet. Diese beförderte im vergangenen Jahr auf einer Streckenlänge von 174 Kilometern und 368 Haltepunkten rund 7,2 Millionen Fahrgäste. Der konkrete Projektauftrag war die Bewertung des bestehenden Angebotes aus Sicht der Nutzer sowie das Aufzeigen möglicher Verbesserungen. Die Projektgruppe setzte sich aus Vertretern der politischen Parteien, Experten der städtischen Verkehrsplanung, der eww Gruppe und der Linie Wels zusammen. Extern hinzugezogene Berater, NahverkehrSüdwest aus Heidelberg, bewerteten das vorhandene Angebot bereits mit "sehr gut". Besonders herausgestrichen wurde unter anderem die hohe Frequenz, das Tarifsystem samt Chipkarte, Umwelt- und Jugendticket und die sternförmige Routenführung mit zentralem Umstieg am Kaiser-Josef-Platz. Letztere habe sich etabliert und würde bereits als Vorbild für vergleichbare Städte, wie Dornbirn oder Bludenz dienen. Auch der KJ als zentraler Umsteigplatz wird in seiner Form erhalten bleiben. "Wir haben gemeinsam mit den Experten alle in Frage kommenden Alternativen geprüft. Weder Bahnhof noch Eybl-Parkplatz oder Schlachthof hätten eine Besserung gebracht", so Bürgermeister Andreas Rabl.

Abendverlängerung bis 22.30 Uhr

Trotz dem großen Lob wurde auch mit Neuerungen nicht gespart. So werden die Fahrzeiten bereits ab 4. September 2017 auf 22.30 Uhr ausgeweitet. Ab 20.30 Uhr werden dann vier geänderte Rundkurse in einer 30-Minuten-Taktung alle Stadtteile abdecken. Besonders junge Leute dürfte es freuen, dass die abendliche Linienführung auch beim Welser Star Movie einen Halt einlegt. Durch die Einführung der Abendverlängerung rechnet die Stadt mit Mehrkosten von 90.000 Euro pro Jahr. Die Tarife bleiben allerdings gleich.

Fahrplaninfo in Echtzeit

Eine weitere Verbesserung für die Nutzer verspricht die geplante Fahrplanauskunft mit Echtzeitinfo. Dabei werden Routenplanungen und Echtzeitinformationen via Online-Fahrplanauskunft, einer neuen App und an Displays bei ausgewählten Bushaltestellen (Bahnhof Süd, Bahnhof Nord und Kaiser-Josef-Platz) angezeigt. Dafür werden alle Busse mit GPS und Mobilfunk ausgestattet. Die Investitionskosten für diese Maßnahme betragen rund 400.000 Euro, die laufenden jährlichen Kosten rund 20.000 Euro. Geplanter Start für die neue Fahrplanauskunft ist im Sommer 2018.
Darüber hinaus setzt die Linie Wels ihre Fuhrparkerneuerung fort und wird ab heuer jährlich drei, statt wie bisher zwei Busse auf vollklimatisierte Modelle austauschen. Durch diese Maßnahme wird sich das Durchschnittsalter der Welser Busse von biser achteinhalb Jahren auf sechs verringern. Ebenfalls erneuert werden Fahrscheinautomaten und -drucker. Gute Nachrichten gibt es auch für Freunde des Umwelttickets – dieses wurde bis Ende 2019 verlängert.
Absagen gab es hingegen für den geforderten Sonntagsbus. Dieser wurde von den Verkehrsexperten nicht empfohlen, da viel zu wenig Bedarf erwartet wird und ein gut ausgebautes Welser Sammeltaxi (WEST) vorhanden ist. Gleiches gilt für einen innerstädtischen Citybus.

Ab Herbst sind die Busse der Linie Wels bis 22.30 Uhr unterwegs. | Foto: Leitner
Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner, Fraktionsvorsitzender Gemeinderat Markus Wiesinger, Bürgermeister Andreas Rabl, Vorstandssprecher Florian Niedersüß, Wolfgang Stöttinger. | Foto: Stadt Wels
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