GesundheitsRundSchau
„Hunde wissen, wie sie mit Leuten umgehen müssen“

- Für die Termine mit ihren Klienten in der Lebenshilfe überlegt sich Julia Wassermayr immer unterschiedliche Übungen.
- Foto: Julia Wassermayr
- hochgeladen von Nadine Jakaubek
Welserin Julia Wassermayr (27) engagiert sich gemeinsam mit Therapiehund Whisky für die Mitmenschen.
WELS. „Ich habe es als Kind schon wahnsinnig toll gefunden, welche Freude die Menschen an einem Therapiehund haben“, sagt Julia Wassermayr (27) aus Wels. Denn vor rund zwei Jahren habe sie gemeinsam mit Chihuahua-Mischling Whisky eine Ausbildung zum staatlich qualifizierten Therapie-Begleithund gemacht. Zugang dazu fand sie durch ihre Oma: „Sie hat gemeinsam mit Marianne Reifberger die Niederlassung von ,Tiere als Therapie' in OÖ aufgebaut.“ Wassermayr sei so schon als kleines Kind mit am Hundeplatz gewesen, „wo die ersten Therapiehunde ausgebildet wurden“. „Ich bin damals schon mit ins Altersheim und habe live miterlebt, wie das alles so funktioniert“, so die 27-Jährige. „Außerdem habe ich es schon damals spannend gefunden, dass Hunde oft ganz genau wissen, wie sie mit einem Menschen umgehen müssen.“
„Leute freuen sich auf uns“
Bis vor einem halben Jahr lebte die Wahlwelserin noch in Eferding und ist dort auch aufgewachsen. Beruflich arbeitet sie bei der Firma hekro-Personalservice im Recruiting. In ihrer Freizeit ist sie mit Whisky entweder aktiv am Hundeplatz, um zu trainieren oder in verschiedenen Bereichen im Einsatz. Aktuell kümmern sich die beiden um ein paar Bewohner der Lebenshilfe – etwas, das der 27-Jährigen aktuell „sehr viel Freunde bereitet“: „Es ist unbeschreiblich, wenn einem die Betreuerin erzählt, dass die Leute sich schon den ganzen Tag darauf freuen, dass ich und Whisky vorbeikommen und sie mit einem breiten Grinsen herumlaufen.“
„Man muss kreativ sein“
Je nachdem, wozu ihre Klienten imstande sind, überlege sich die Welserin, wie sie diese fördern kann. Dazu zählt Spazieren gehen oder Hindernisparcours mit Whisky absolvieren, mit Knetmasse basteln, Burgen aus Bauklötzen bauen und vieles mehr. „Es ist total unterschiedlich und man muss da schon sehr kreativ sein“, sagt Wassermayr und lacht. Neben ihrer Arbeit in der Lebenshilfe sei Whisky auch in Altenheimen, Kindergärten oder Schulen einsetzbar.
„Verschiedene Einsatzbereiche“
Die Arbeit mit einem Therapiehund wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus: „Bettlägerige Menschen zeigen dadurch plötzlich mehr Aktivität. Oder jene, die einen Unfall hatten und die Lebensfreude verloren haben, blühen wieder auf.“ Und zusätzlich sei ein Tier auch „heilsam für die seelische Gesundheit“ der Betroffenen – nicht nur Hunde sondern auch Katzen und Co. können bei „Tiere als Therapie“ ausgebildet werden. Whisky sei aufgrund seiner Ausbildung in Altenheimen, Kindergärten, Volksschulen und Behinderteneinrichtungen einsetzbar. „Das Schöne ist, dass ein Tier so viel unvoreingenommener ist, als ein Mensch. Darum funktioniert das auch so gut.“






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