Kein Asylzentrum am Polizeiareal

Seit dem Jahr 2005 stehen im Stadtpolizeikommando-Gebäude in der Kienzlstraße zwölf Gästezimmer leer. | Foto: Lindinger
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Aus dem geplanten Asylzentrum in der Kienzlstraße wird es wohl nichts werden. In den leerstehenden Gästezimmern des Stadtpolizeikommando-Gebäudes hätten unbegleitete Minderjährige eine Unterkunft bekommen sollen.
„Laut schriftlicher Zusage des Kabinetts der Innenministerin Johanna Mikl-Leitner werden keine Asylwerber überstellt. Unsere Proteste gegen die Unterbringung inmitten eines Wohngebietes haben Wirkung gezeigt. Gespannt sind wir, wo die von Oberösterreich aufzunehmenden Asylanten untergebracht werden. Eine genaue Auflistung wurde nicht publik gemacht, nur einige Gemeinden wurden genannt“, erklärt FP-Stadtparteiobmann Gerhard Kroiß.
„Ein Sturm im Wasserglas“ war für VP-Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner die Diskussion um das Asylzentrum. „Weil eine Widmung für ein Asylzentrum in der Kaserne nie da war. Durch diese Entscheidung ist das Vertrauen in den Rechststaat wieder hergestellt.“
Für SP-Fraktionsobmann Johann Reindl-Schwaighofer wäre eine Unterbringung der unbegleiteten Jugendlichen in der Polizeikaserne kontraproduktiv gewesen. „Die Stadt kann sich aber nicht vor der Humanitären Verpflichtung drücken. Wenn ein geeigneter Standort vorhanden ist, wäre es kein Problem wenn wir 20 jugendliche Asylwerber aufnehmen.“
Die Unterbringung weiterer Asylwerber im Welser Stadtgebiet würde laut Kroiß eine gedeihliche Integration konterkarieren. „Wir wollen endlich den Aufteilungsschlüssel wissen, welche Städte und Gemeinden bereits Asylanten aufgenommen haben. Auf Grund dessen soll das Land OÖ bei der Unterbringung dann an jene Gemeinden herantreten, die bislang nichts dazu beigetragen haben. Wels hat den Anteil zur Aufnahme von Migranten und Asylanten bereits mehr als großzügig erfüllt.“
Kroiß verweist darauf, dass in Wels 25,7 Prozent Menschen leben, die nicht in Österreich geboren worden sind.

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