Kinderbetreuung in der Stadt Wels setzt auf gesundes Netzwerken

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WELS. Bereits im frühen Kindesalter ist es wichtig, den Grundstein für eine gesunde Lebensweise zu legen. Die Kinderbetreuungseinrichtungen in der Stadt Wels leisten hier auf verschiedenste Weise ihren Beitrag. Seit Kurzem nehmen drei städtische (die Kindergärten Herminenhof, Pernau und Wimpassing) und zwei private Welser Einrichtungen (die Kindergärten der Franziskanerinnen und der Caritas St. Stephan-Lichtenegg) am Netzwerk Gesunder Kindergarten teil. Bei dieser Initiative des Landes Oberösterreich werden Betreuungseinrichtungen zwei Jahre lang in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden begleitet und müssen dabei bestimmte von Fachexperten ausgearbeitete Kriterien erfüllen. „Damit soll der schon jetzt hohe Qualitätslevel der städtischen und privaten Einrichtungen in diesem Bereich weiter steigen“, erklären Bürgermeister Peter Koits, Gesundheitsstadträtin Silvia Huber und Kinderbetreuungs-Stadtrat Walter Zaunmüller.

Allgemeines

Der Start für das Netzwerk erfolgte 2009 im Rahmen der Landesinitiative „Gesundes Oberösterreich“. Ziel ist es, Problemfeldern der Kindergesundheit wie mangelnde Bewegung (jedes Kind müsste jeden Tag mindestens 60 Minuten körperlich aktiv sein), Übergewicht (jedes fünfte Kind wiegt zuviel) und Ernährung (gewisse Lebensmittel kommen zu kurz) zu begegnen. Kindergärten bieten durch ihre Strukturen (verpflichtendes Jahr für alle Fünf- bis Sechsjährigen, Gratiskindergarten) die Möglichkeit, Gesundheit bei Kindern aller Bevölkerungsschichten unabhängig von der Herkunft zu thematisieren.

Zielgruppen sind dabei nicht nur die Kinder selbst, sondern auch deren Eltern und Bezugspersonen (diese erhalten Informationen und Tipps für einen gesundheitsfördernden Alltag) und natürlich das Kindergartenteam selbst. „Denn den Pädagogen sowie Helfern obliegt schließlich vor Ort die Vermittlung der gesunden Inhalte“, so Koits, Huber und Zaunmüller. Als Bindeglied zwischen dem Land Oberösterreich und dem Netzwerk vor Ort fungiert dabei ein Regionalbetreuer (im Falle von Wels Andrea Mayr): Dieser unterstützt die teilnehmenden Kindergärten etwa durch jährliche Planungs- und Koordinationsgespräche, Betreuung während der Umsetzung und das Angebot von Fortbildungen und Workshops mit Expertinnen und Experten für das gesamte Team.

Wichtig sind auch regelmäßige Vernetzungstreffen mit Kollegen aus anderen teilnehmenden Kindergärten zwecks Erfahrungsaustausch. Die Teilnahme am Netzwerk ist grundsätzlich kostenlos, nach Vorliegen der Voraussetzungen und Umsetzung der Maßnahmen wird das Zertifikat „Gesunder Kindergarten“ für zwei Jahre verliehen. (Anmerkung: Die Teilnahme des zuständigen Verpflegungsbetriebes am Projekt „Gesunde Küche“ ist Voraussetzung im Netzwerk. Die Zentralküche der Kinderbetreuung des Magistrates trägt diese Auszeichnung bereits seit 2011, 2013 wurde sie um zwei weitere Jahre verlängert. Auch die Küche des Klinikum Wels-Grieskirchen – diese versorgt die teil nehmenden privaten Welser Einrichtungen – erfüllt in dieser Hinsicht bereits alle nötigen Voraussetzungen.)

Situation in Wels

Die Einbindung der Welser Kinderbetreuungseinrichtungen in das Netzwerk erfolgte und erfolgt im Zuge der Umsetzung der Welser Gesundheitsziele. Da das Land Oberösterreich pro Jahr lediglich eine begrenzte Anzahl vergibt, startet die Stadt Wels im Betreuungsjahr 2013/2014 vorerst mit den eingangs erwähnten fünf Einrichtungen:

*Kindergarten Herminenhof (städtisch)
*Kindergarten Pernau (städtisch)
*Kindergarten Wimpassing (städtisch)
*Kindergarten der Franziskanerinnen
*Caritas-Kindergarten St. Stephan-Lichtenegg

„Als Fernziel sollen aber alle städtischen Kindergärten und ein Großteil der privaten Einrichtungen mitmachen“, wünschen sich der Welser Bürgermeister und seine Kollegin und Kollege aus dem Stadtsenat. Die nächste Chance für eine Neuteilnahme besteht also im Vorfeld des Kindergartenjahres 2014/2015. Zuvor ist aber zu klären, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land nach Ablauf der zweijährigen Pilotphase etwa hinsichtlich Übernahme von Kosten für laufende Betreuung und Fortbildungsangebote gestalten wird.

„Darüber hinaus möchten wir aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Thema der Gesundheitsförderung bereits jetzt im pädagogischen Konzept verankert ist und auch gelebt wird. In den Themenbereichen Ernährung und Bewegung geschieht schon sehr viel, weshalb die Welser Kinderbetreuungseinrichtungen ein sehr hohes Level in das Netzwerk einbringen“, betonen Koits, Huber und Zaunmüller. Nachstehend ein Überblick:

Gesunde Ernährung
*An einem fixen Wochentag sollen die Kinder nur eine „gesunde“ Jause mithaben. In manchen Kindergärten und Horten kaufen Betreuer einmal wöchentlich für die Jause ein und bereiten diese anschließend selbst gemeinsam mit den Kindern zu.
Information der Eltern zu diesem Thema bereits beim Anmeldegespräch
Elternabende mit Referenten aus der Ernährungsberatung
*Kochen mit den Kindern zu verschiedenen Anlässen wie beispielsweise Geburtstage, Erntedankfest etc.
*Kräuter, Obst, Gemüse werden selbst gesät, geerntet und verkocht: Kürbis, Karotten, Erbsen etc.
*Besuch und Einkauf am Bio-Bauernhof und/oder Wochenmarkt
*Kräuterspirale in den Gartenbereichen
*Jahreszeitenbuffets
*Projekt zum Thema wie Kim-Spiele, Obst-Theater etc.
*Erstellung eines Kinderkochbuches

Bewegung
*Bewegungsbaustellen und Ausgleichsturnen
*Täglich offener Turnsaal: Freie Geräteauswahl, gruppenübergreifend
Psychomotorikangebote im Turnsaal
*Wenn möglich, täglicher Gartenaufenthalt
*Schwimmkurse, Eislaufkurse und Schikurse
*Ganzjährig wöchentlicher Waldtag bei jeder Witterung
*Elementare Musik- und Bewegungserziehung
*Zumba®-Projekt im Kindergarten Pernau
*Fußballtraining und Fußballmeisterschaften

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