Pichl und Kematen arbeiten bei Krabbelstube zusammen

Die Bürgermeister Klaus Bachmair (Kematen am Innbach, li.) und Johann Doppelbauer (Pichl bei Wels, re.) mit Alexandra Hochhauser und Eva Pitschuch sowie Kindern der Krabbelstube in Pichl. | Foto: Herzog
  • Die Bürgermeister Klaus Bachmair (Kematen am Innbach, li.) und Johann Doppelbauer (Pichl bei Wels, re.) mit Alexandra Hochhauser und Eva Pitschuch sowie Kindern der Krabbelstube in Pichl.
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PICHL/KEMATEN. Die Gemeinden Pichl bei Wels (Bezirk Wels-Land) und Kematen am Innbach (Bezirk Grieskirchen) machen seit November 2016 gemeinsame Sache. "Bei unserem Projekt handelt es sich aber nicht um eine Gemeindefusion", wiegelt der Pichler Bürgermeister Johann Doppelbauer gleich zu Beginn ab. Dem Gemeindeoberhaupt ist es wichtig, dass seine Gemeinde ihre Identität behält. "Wo auch immer Gemeinden zusammengelegt werden sollen, leidet das Heimatgefühl der betroffenen Bürger. Das ist bei uns nicht der Fall." Sein Amtskollege aus der angrenzenden Gemeinde Kematen, Klaus Bachmair, scheint da schon aufgeschlossener zu sein: "Prinzipiell bin ich beim Thema Gemeindefusion, der Letzte, der nein sagt. Dennoch: Jetzt geht es um eine Kooperation. Ich denke wir bewegen uns durch eine gemeinsame Effizienzsteigerung in die richtige Richtung."

Zweite Gruppe nur dank Kooperation bewilligt

In Kematen wurde bereits im Jahr 2013 der Ruf nach einer eigenen Krabbelstube laut. Dieser fand beim Land Oberösterreich jedoch nur wenig Gehör. In Pichl gibt es zwar bereits seit zehn Jahren eine Krabbelstube. Die dort vorhandenen zehn Plätze sind aber nicht mehr ausreichend. Zudem befindet sich die Krabbelstube derzeit noch im Gemeindeamt. Daher exisitierten bereits Pläne, den örtlichen Kindergarten um eine Krabbelstubengruppe zu erweitern. Ende letzten Jahres kamen die beiden Bürgermeister ins Gespräch und machten aus ihrer Not eine Tugend. "Im Rahmen des Kindergartenausbaus suchten wir gemeinsam beim Land um die Bewilligung einer weiteren Gruppe an. Durch die Kooperation wurde schließlich zugestimmt", erzählt Doppelbauer. Kinder aus Kematen künftig in Pichl zu betreuen, macht Sinn. Beide Gemeinden haben viele Berufstätige, die nach Wels einpendeln. Für Eltern aus Kematen liegt die Krabbelstube in Pichl quasi auf dem Arbeitsweg.

20 Plätze für 670.000 Euro

Derzeit befindet sich das Projekt in der Detailplanung. Es soll aber noch heuer mit dem Bau begonnen werden. "In der ersten Jahreshälfte 2018 wollen wir einziehen", so Doppelbauer. Derzeit sind 15 Plätze für Kinder aus der Gemeinde Pichl und fünf Plätze für Kinder aus der Nachbargemeinde Kematen vorgesehen. "Oberstes Ziel ist aber immer eine Vollauslastung. Kann Pichl die Plätze nicht füllen und Kematen hätte mehr Bedarf, werden wir hier nicht kleinlich sein", sind sich Doppelbauer und Bachmair einig. Die Baukosten von 670.000 Euro werden über eine Zwölftel-Finanzierung bereitgestellt. Zehn Teile kommen vom Land, die beiden übrigen teilen sich Pichl und Kematen im Verhältnis der zugesicherten Gruppenplätze.

Weitere Projekte in Planung

Damit die gemeinsame Krabbelstube nicht zur Eintagsfliege wird, sind weitere Kooperationen geplant. Die beiden Bürgermeister wollen Bauhofgeräte künftig untereinander verleihen, damit sie nicht jede Gemeinde extra ankaufen muss. Auch ein gemeinsamer Sommerkindergarten der Gemeinden Offenhausen, Pichl, Meggenhofen, Gallspach und Kematen steht im Raum. "Man darf ruhig auch künftig bezirksübergreifend arbeiten. Wir müssen weg von diesem Kastendenken", meint Bachmair.

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