Südost-Umfahrung: Edt sieht nur eine Lösung
Während die Arbeiten der Nordumfahrung Lambach zügig vorangehen, bleibt Edt ein Streitthema.
LAMBACH (nl). 5,1 Kilometer lang wird die Umfahrung Lambach-Nord, die den Verkehr im Kern von Lambach beruhigen soll. Mit 107 Millionen Euro geplantem Budget ist sie die teuerste in ganz Oberösterreich. Verlaufen wird die Straße vom Unternehmen Gartner bis zum Kreisverkehr Gewerbepark Neukirchen bei Lambach. Der erste Bauabschnitt West (vom Kreisverkehr bis zum westlichen Tunnelportal) konnte bereits Ende 2013 fertiggestellt werden. Das Herzstück der Umfahrung, der 912 Meter lange Tunnel, befindet sich in der Bauphase. Die Westbahnbrücke überhalb der Zugschienen ist bereits von der B1 aus zu erkennen. Bis Ende 2016 soll die Umfahrung voll betriebsfähig sein. Die Bürgermeisterin von Lambach, Christine Oberndorfer, freut sich: "Die Umfahrung ist dringend notwendig. Das Ortszentrum darf nicht mehr alleine durch den Verkehr belebt werden."
Südumfahrung bringt Streit
Während die Bauarbeiten für die Nordumfahrung bereits voll im Gange sind, spalten sich die Meinungen bei der Südumfahrung von Lambach. Straßenbau-Landesrat Franz Hiesl erklärt: "Es steht außer Streit, dass nach dem Bau der Nordumfahrung auch eine Spange nach Stadl-Paura errichtet werden muss, um für die Gemeinden Lambach, Edt und Stadl-Paura eine nachhaltige Verkehrsentlastung zu erzielen." Bereits 2005 wurde die Korridoruntersuchung für eine Südost-Spange mit der Trassenvariante 8 – entlang der Gmundner Bahn – als Empfehlung abgeschlossen und 2014 mit selbigem Ergebnis aktualisiert. Die Bürger von Edt, allen voran Bürgermeister Maximilian Riedlbauer, sind verärgert: "Die Trassenvariante reißt Edt in zwei Teile. Eine Umfahrung durch den Ort ist sinnlos." Die Unsicherheit der Umfahrung verschlechtere die Ortsentwicklung. "Der Rückgang der Einwohner seit 2002 liefert den Beweis dafür", so Riedlbauer. Edter Bürger sehen einzig die Hofauvariante als Lösung. Diese würde in Höhe des Bahnhofes Lambach beginnen und die Traun unterhalb des Kraftwerks queren.
Neue Überprüfung im Gange
Die Nordumfahrung stehe laut Hiesl im Vordergrund. Die Südostspange liege noch auf Eis. "Es werden nun alle Varianten, speziell die Hofauvariante, nochmals überprüft." Die Trassenvariante 8 scheint für ihn aber der Favorit zu bleiben: "Die Korridoruntersuchung ist immerhin ein bewährtes Instrument für eine Untersuchung wie diese. Das Ergebnis war damals eindeutig."
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