Tipps für einen guten Schulstart

Durch gezielte Vorbereitung und Gespräche können Kinder und Eltern gut ins Schuljahr starten. | Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
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BEZIRK. "Grundsätzlich freuen sich Kinder auf den Schulbeginn", sagt Franz Heilinger, Pflichtschulinspektor für den Bezirk Wels-Land. Das bestätigen auch Karin Lang, seine Kollegin aus der Bildungsregion Wels-Stadt, und Marion Humer, Klinische- und Gesundheitspsychologin aus Wels, die unter anderem auf Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie spezialisiert ist.
Mit Veränderungen sind aber oft Unsicherheiten und Ängste verbunden. Die häufigsten Sorgen der Schüler aller Altersgruppen sehen Lang und Humer im sozialen Umfeld: Sie möchten akzeptiert werden, in einer Gruppe dazugehören und Anschluss sowie Freunde finden. Auch ein hoher Leistungsanspruch setze Kindern und Jugendlichen zu, weiß Psychologin Humer. "Ängste entstehen, wenn Erwachsene zu viel erwarten, direkt oder indirekt Druck erzeugen, oder gar mit dem 'Ernst des Lebens in der Schule' drohen", so Pflichtschulinspektor Heilinger.

Vorbereitung auf die Schule

"Man muss akzeptieren, dass ein Kind Ängste und Unsicherheiten hat. Es ist wichtig, auf das Kind einzugehen, die Sorgen zu besprechen, diese ernst zu nehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen", erklärt Humer. Durch Gespräche mit Eltern und Lehrern können viele Probleme rasch ausgeräumt werden, sind sich die Experten einig.
Zudem haben Eltern eine Vorbildwirkung und können durch gezielte Vorbereitung ihrer Kinder wesentlich zu einem guten Schulstart beitragen. Besonders bei "Taferlklasslern" sollte die Schule unbedingt in einem positiven Licht dargestellt werden. Auch das gemeinsame Üben des Schulweges sowie das Vorbereiten und Aussuchen der Schulsachen sind wesentlich. Ab dem zweiten Schuljahr raten Heilinger, Lang und Humer dazu, die Kinder in den letzten beiden Ferienwochen wieder langsam und ohne Druck auf die Schule einzustimmen. Das reiche von rechtzeitigem Schlafengehen und Aufstehen über tägliche kurze Lernintervalle von etwa 15 bis 20 Minuten bis hin zu Gesprächen über die Schule und den Schulalltag. Dadurch entstehe Sicherheit und Vertrauen. "Das Wichtigste für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen ist Sicherheit", fasst Psychologin Marion Humer zusammen.
"Jeder Elternteil spürt, wenn mit seinem Kind etwas nicht stimmt. Unsicherheiten, Ängste und Probleme müssen immer offen angesprochen werden. Dabei soll nichts aufgebauscht oder unter den Tisch gekehrt werden. Das Wichtigste ist gut zuzuhören, die Kinder sagen meist, was sie brauchen", betont Pflichschulinspektorin Karin Lang. Kann daheim keine Lösung gefunden werden, empfiehlt Lang den Eltern, den Klassenlehrer zu kontaktieren. Gemeinsam mit diesem könne die Angelegenheit besprochen und die passende Vorgehensweise festgelegt werden (siehe Infobox).

SCHULE OHNE ANGST

Laut den Pflichtschulinspektoren Franz Heilinger (Wels-Land) und Karin Lang (Wels-Stadt) sowie der Psychologin Marion Humer ist der erste Schritt bei Unsicherheiten, Ängsten oder Problemen in der Schulzeit das Gespräch in der Familie.
Im nächsten Schritt sollte der Klassenlehrer hinzugezogen werden, mit dem bei Bedarf die weitere Vorgehensweise abgestimmt wird.
Auch Schulsozialarbeiter (SuSA) stehen zur Verfügung.
Zudem haben Eltern die Möglichkeit für und mit ihren Kindern bei den schulpsychologischen Beratungsstellen einen Termin zu vereinbaren.
Für Wels und Wels-Land ist die Beratungsstelle in Wels zuständig:
Beratungsstelle Wels
Kaiser-Josef-Platz 53
4600 Wels
Tel.: 07242 44135
E-Mail: schulpsychologie.wels@lsr-ooe.gv.at

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