Verein "Essen & Leben" erweitert Angebot
Künftig gibt es täglich von Montag bis Freitag eine warme Mahlzeit.
WELS. Die Projektbetreiber Erwin und Petra Hehenberger reagieren mit der Ausweitung der Öffnungszeiten auf die stetig steigende Zahl der Sozialhilfeempfänger. Unter diesen Menschen finden sich Langzeitarbeitslose, Haftentlassene und chronisch Kranke ebenso wie Pensionisten mit einer Mindestrente. „Aber leider ist durch den Anstieg der Lebenshaltungskosten die Sozialhilfe oft nicht mehr existenzsichernd“, sagt Hehenberger. Er und seine Frau Petra haben sich daher entschlossen, das Angebot des Vereines auszuweiten. Seit Jänner 2018 gibt es in der Flotzingerstraße 6 in der Welser Neustadt daher täglich von Montag bis Freitag (jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr) Frühstück und eine warme Mahlzeit. Und zwar für jene Menschen, die mit wenigen hundert Euro im Monat auskommen müssen.
Kommunikationstreffpunkt gegen sozialen Abstieg
Als Richtsatz für die Konsumberechtigung bei „Essen & Leben“ gilt die bedarfsorientierte Mindestsicherung. „Wer einen Bescheid über den Bezug von Sozialhilfe oder einen Bescheid vom AMS über Langzeitarbeitslosigkeit vorweist, bekommt eine warme Mahlzeit und günstige Lebensmittel“, so Erwin Hehenberger. Das Vereinslokal von „Essen & Leben“ ist aber auch ein Kommunikationstreffpunkt. „Soziale Kontakte sind genauso ein Grundbedürfnis wie Lebensmittel“, meint der Projektgründer. Ein finanzieller Abstieg sei oft ein Schritt in die Einsamkeit, da sich damit meist das soziale Umfeld verändert. „Die Menschen haben niemanden zum Reden“, so Petra Hehenberger. Sie nimmt sich daher Zeit und hört zu, wenn die Menschen ihre ganze Lebensgeschichte erzählen.
Obwohl der Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen nicht immer einfach ist, verstehen es Erwin und Petra Hehenberger, ihr Team zu motivieren. Denn ihr Ziel lautete ab der ersten Stunde, einen Ort der Begegnung für Jung und Alt zu schaffen. „Und das ist uns gemeinsam mit unserem engagierten Team in den vergangenen zehn Jahren glücklicherweise sehr gut gelungen“, freuen sich die Welser.
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