Wels: Kinderbande griff Jugendliche an
Eine zehnköpfige Jugendbande attackierte mehrere Kinder in der Freizeitanlage Wimpassing.
WELS. Wie die Polizei berichtet, riss eine anfangs vierköpfige Kindergruppe im Alter zwischen acht und zehn Jahren am 11. März um 15.20 Uhr im Welser Stadtteil Vogelweide eine Zeitungskassa von einem Laternenmasten. Als die Gruppe von einem Zeugen zur Rede gestellt wurde, liefen die Kinder in Richtung der Welser Freizeitanlage Wimpassing davon. Wenig später ging ein Notruf bei der Polizei ein, dass es in der Freizeitanlage eine Rauferei unter Jugendlichen gebe und die Angreifergruppe etwa acht bis zehn Personen umfasse. Es sei auch ein Messer im Spiel. Beim Zufahren der insgesamt vier Streifenfahrzeuge liefen die Kinder und Jugendlichen in alle Richtungen davon. Aufgrund des raschen Einschreitens konnten allerdings alle zehn Kinder im Nahbereich der Freizeitanlage gefasst und zur Rede gestellt werden. Bei der Sachverhaltsklärung wurde der Zeitungskassendiebstahl eingestanden und es konnte festgestellt werden, dass die zehnköpfige Bande im Bereich der BMX-Bahn in der Freizeitanlage auf mehrere Jugendliche stieß und diese grundlos attackierte. Einer der angegriffenen Jugendlichen wurde dabei an der Lippe leicht verletzt.
Mit Umbringen bedroht
Auf der Angreiferseite war ein zwölfjähriger Junge mit Migrationshintergrund, der plötzlich ein Taschenmesser mit fünf Zentimetern Klingenlänge gezückt und damit die anderen Jugendlichen mit dem Umbringen bedroht haben soll. Danach flüchtete die Gruppe. Zwei der Jungen zeigten den Polizisten den Ort, an dem sie die Zeitungskasse versteckt hatten. Es war den Kindern nicht gelungen, sie aufzubrechen.
Hartes Vorgehen gefordert
Ein derartiger Vorfall stelle eine grobe Verletzung der Aufsichtspflicht der Eltern dar und müsse Konsequenzen nach sich ziehen, fordern die beiden Welser Vizebürgermeister Gerhard Kroiß und Christa Raggl-Mühlberger. Die beiden freiheitlichen Politiker regen in diesem Fall die Entziehung der Obsorge der Kinder durch die Eltern an. Ebenso solle darüber nachgedacht werden, dieser Familie mit Migrationshintergrund die Wohnbeihilfe oder andere Sozialleistungen zu entziehen. "Auch eine Heranziehung der Eltern derart gewaltbereiter Kinder zu Sozialstunden wäre eine Lösung, um zu zeigen, dass eine Gesellschaft Gewalt nicht einfach hinnimmt", so Kroiß und Raggl-Mühlberger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.