Wenn das Auto zur Todesfalle wird

Wer ein eingeschlossenes Tier findet, alarmiert am besten die Polizei. Diese kann den Lenker ausfindig machen. | Foto: ÖAMTC
  • Wer ein eingeschlossenes Tier findet, alarmiert am besten die Polizei. Diese kann den Lenker ausfindig machen.
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In den letzten zwei Wochen befreite die Tierrettung sieben Hunde aus glühenden Autos.

BEZIRK (bf). Sommer, Sonne, Sonnenschein. Und damit einher gehen, im wahrsten Sinne des Wortes, heiße Autos. Bereits kurze Zeit in der Sonne reicht aus und die Temperatur im Waageninneren steigt auf 70 bis 80 Grad an. Ein schneller Einkauf kann so zur Todesfalle für den Vierbeiner werden.

"Wer ein eingeschlossenes Tier findet, sollte die Polizei verständigen", sagt Thomas Grumböck vom ÖAMTC. Dass Hunde im Auto eingesperrt werden, geschieht aber nicht immer mutwillig. "Die Hunde sperren sich auch selbst im Auto ein", sagt Grumböck. "Sie treten beispielsweise auf die Fernsteuerung des Zündschlüssels oder kommen beim Knopf der Zentralverriegelung an."

Während der dreiwöchigen Hitzewelle letzten August musste der ÖAMTC oberösterreichweit 13 Mal ausrücken, um eingeschlossene Tiere zu befreien. Dramatischer sehen die Zahlen der Tierrettung aus. Diese befreite alleine in den letzten zwei Wochen oberösterreichweit sieben Hunde aus brütend heißen Karosserien.

Urlaub mit Hunden
Darüber hinaus ist das Auto ein beliebtes Transportmittel, um mit den Vierbeinern in den sonnigen Süden zu fahren. Bei längeren Fahrten empfiehlt der ÖAMTC, einen Wasservorrat für die Tiere sowie eine geeignete Trinkschale mitzuführen. Bei jeder Pause, am besten alle 60 bis 90 Minuten, ist unbedingt darauf zu achten, dass auch die Tiere ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Hund in Stadt ausgesetzt
Ein anderes brisantes Thema im Sommer ist das Aussetzen von Tieren. Laut Monika Schulz vom Tierheim Arche Wels werden Hunde in der heißen Jahreszeit aber nicht vermehrt ausgesetzt.

"In den letzten zwei Jahren kamen über das Jahr verteilt 20 bis 25 Fundhunde zu uns. Einen Anstieg speziell in den Sommermonaten gibt es nicht", sagt Schulz. Ulrich Grünzner von der Tierrettung bestätigt dies. "Früher war es tatsächlich so, dass nach Weihnachten oder in den Sommermonaten verstärkt Tiere gefunden wurden. Mittlerweile werden aber das ganze Jahr über vermehrt Hunde ausgesetzt. Deshalb sind die Tierheime auch das ganze Jahr über so voll."

Neben abgelegenen Gegenden und Autobahnraststätten werden Hunde sogar mitten in der Stadt freigelassen. Einen Vorfall dieser Art gab es bereits in Linz. Die Tierrettung rechnet damit, dass es auch in Wels noch zu einem kommen wird. Das Schreckliche hat aber auch sein Gutes. "Wenn Hunde in der Stadt ausgesetzt werden, fallen diese schneller auf und wir von der Tierrettung können schneller einschreiten", sagt Grünzner.

Wichtige Reisedokumente für Tiere

EU-Heimtierausweis und Chip sind beim Reisen verpflichtend.

Aufpassen heißt es, wenn man mit seinen vierbeinigen Lieblingen nach Finnland, Großbritannien, Irland, Malta oder Norwegen reisen will. Diese Länder verlangen zusätzlich zum Chip und zum EU-Heimtierausweis noch eine Bandwurm-Behandlung, die ein bis fünf Tage vor der Einreise durchgeführt werden muss.

Bei Reisen in die Nicht-EU-Staaten Mazedonien, Montenegro, Serbien, Türkei und Ukraine muss vor der Abreise ein Bluttest auf Tollwut-Antikörper durchgeführt werden.

In Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Russland und Serbien muss außerdem ein veterinärmedizinisches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden.

Weitere Infos zu Reisen mit Tieren sind in der ÖAMTC Länder-Info unter www.oeamtc.at/laenderinfo zu finden.

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Foto: Cityfoto
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