"Kultur ist nicht geeignet für eine Umfrage"

Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer und Vorsitzender des Kulturbeirates Walter Rescheneder bei der Pressekonferenz.
  • Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer und Vorsitzender des Kulturbeirates Walter Rescheneder bei der Pressekonferenz.
  • hochgeladen von Nina Leitner

WELS. Ab Anfang 2017 sollen das neue Kulturleitbild und der Kulturentwicklungsplan für Wels, für die sich die Politik aussprach, Gestalt annehmen. Zum Ärger von Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer und des Vorsitzenden des Kulturbeirats Walter Rescheneder soll die Bevölkerung am 2. Oktober im Rahmen der Bürgerbefragung unter anderem über Einsparungen im Kulturbereich entscheiden. "Sollen Veranstaltungen im Kulturbereich nur mehr teilweise von der Stadt Wels selbst durchgeführt werden?" – so lautet die Frage. "Kultur ist nicht geeignet für eine Umfrage. Viele Kultureinrichtungen in Österreich würden gar nicht gebaut, wenn es eine Abstimmung gegeben hätte", so Rescheneder. Die Frage sei laut ihm unverständlich: "Wenn ich nicht genau weiß, worum es geht, kann ich auch nicht abstimmen." Reindl-Schwaighofer betonte zudem, dass Kultur den Wirtschaftsstandort fördere. 136 Kulturveranstaltungen führt die Stadt derzeit pro Jahr selbst durch. Wenn sich die Stadt als Veranstalter zurück zieht, sei es fraglich, ob ein Fremdveranstalter sich darum annimmt. Reindl-Schwaighofer sehe dabei auch die Qualität des Kulturangebots in Gefahr. "Das stimmt, es fördert die Wirtschaft, aber die Kulturmittel müssen gezielt eingesetzt werden. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Stadt wirklich der bessere Kulturveranstalter ist, wenn es genug andere gute Kulturveranstalter gibt", sagt Bürgermeister Andreas Rabl im Gespräch mit der BezirksRundschau. Zudem ärgern sich Reindl-Schwaighofer und Rescheneder über die 10.000 Euro, die für 2017 zur Verfügung stehen. Laut Kulturbeirat seien für den Prozess des Kulturentwicklungsplans mindestens 30.000 Euro nötig. "Der Kulturstadtrat muss zuerst sagen, was er bezüglich des Kulturleitbildes vorhat: Wie geht man an die Sache heran und was soll drin stehen? Erst dann kann man sagen, wie viel Geld benötigt wird", wehrt sich Rabl.

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