Mobile Pflege in Wels
Uneinigkeit über Änderung der Pflegesprengel
WELS. Die Stadt Wels plant eine Neuaufteilung der Sprengel für die Mobile Betreuung. Die SPÖ Wels befürchtet, dass alte und pflegebedürftige Menschen dadurch ihre vertrauten Bezugspersonen verlieren könnten.
Die Leistungen der Mobilen Dienste erbringen die städtische Seniorenbetreuung Mobil sowie die Vertragspartner Diakoniewerk, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe. Ab 2019 erfolgt dies – nach Vorgabe des Landes Oberösterreich – anhand einer klaren Aufteilung nach Stadtgebieten. Diese Leistungsvereinbarungen können jedoch nur eine grundsätzliche Rahmenvorgabe darstellen, so die Stadt Wels.
„Alle pflege- und betreuungsbedürftigen Welser sollen jene Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Das ist uns ein großes Anliegen. Mit dem einstimmigen Beschluss im Gemeinderat schafft die Stadt Wels mit ihren privaten Partnern die Grundlage, dass auch 2019 eine entsprechende Versorgung im Stadtgebiet gegeben ist“, betonen Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger und Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt.
SPÖ Wels kritisiert Vorgehensweise
Die SPÖ Wels sieht die Neuaufteilung der Sprengel hingegen kritisch. Statt zwei Sprengeln mit mehreren Trägern gebe es dann fünf mit jeweils nur einem Träger. Das bedeute: Bei der Volkshilfe müssen alle Betreuten den Vertragspartner wechseln, bei der Diakonie sind von 100 Personen 80 betroffen und bei der städtischen Seniorenbetreuung rund die Hälfte der Pflegebedürftigen. „Die Verunsicherung und Verärgerung über das unsensible Vorgehen ist enorm“, berichtet SP-Vizebürgermeisterin Silvia Huber. SP-Fraktionsvorsitzender Stefan Ganzert stellt klar: „Die Sprengeländerung war nicht, wie von der Stadt Wels behauptet, Teil der am im Gemeinderat beschlossenen Leistungsvereinbarungen.“ Viele alte und pflegebedürftige Menschen in Wels würden durch die neue Sprengeleinteilung der Mobilen Dienste ihre vertrauten Bezugspersonen verlieren und müssten sich an neue gewöhnen. Eine Änderung der Aufteilung der Mobilen Dienste in Wels ist zwar vom Land OÖ vorgeschrieben worden, doch die Umsetzung gibt Anlass zu heftiger Kritik bei der SPÖ. Sie fordert stattdessen eine ehestmögliche Umsetzung des Projekts "Generationenwohnen Plus“.
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